Im VergleichKölner Stadtansichten – ein Blick zurück
Köln – „Früher war alles besser“ - wohl kaum, aber fest steht: Früher war vieles anders. Das gilt auch für das Stadtbild Kölns. Wir werfen einen Blick zurück auf die bekanntesten Orte der Stadt und ziehen den Vergleich zwischen dem alten und dem neuen Köln. Wie sah es aus am Eigelstein im frühen 20. Jahrhundert, inwiefern hat sich der Heumarkt verändert und kann man die Ringe von früher mit denen von heute vergleichen? Sehen Sie selbst, indem Sie die Pfeile in der Bildmitte nach links und rechts ziehen.
Der Neumarkt
Der Fotograf August Sander hat den Neumarkt bewusst ohne großen Menschenauflauf aufgenommen. Das Bild zeigt den Platz, wie er in den Jahren zwischen 1920 und 1939 aussah. Heute ist er Platz Zentrum der Einkaufsaktivitäten - in der Verlassenheit Sanders nicht mehr vorzustellen.
Der Eigelstein
Legendäre Meile: Der Eigelstein war in den 20er Jahren ein dichter und geschäftiger Teil der Großstadt. Heute geht es auf dem Eigelstein noch enger zu als früher. Eine ganz spezielles Stück Köln ist diese Straße noch immer.
Rheinpanorama
Den Rhein mit Dom und Groß St. Martin nahm August Sander zwischen 1928 und 1935 vom Messeturm aus auf. Gut 90 Jahre später hat unser Fotograf Nabil Hanano die Aufnahme aus gleicher Perspektive erstellt. Möglicherweise wird das blaue Musical-Zelt bei den Nachfahren Verwunderung auslösen.
Der Heumarkt
Nur das Reiterstandbild sieht heute noch so aus wie früher: Auf dem Heumarkt zogen früher Fuhrwerke, Droschken und Trambahnen ihre Kurven. Dagegen geht es heutzutage ja regelrecht ruhig auf dem Heumarkt zu - wenn nicht gerade Karneval ist.
Rheinbrücken
Von 1822 bis 1915 verband die Schiffsbrücke Köln und Deutz, das bis 1888 noch eine selbstständige Stadt war. Heute hat man von der im Jahr 1962 erbauten Zoobrücke einen tollen Blick auf den Dom und das Stadtpanorama.
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Der Rheinauhafen
Im Jahr 1938 prägten Lagerhäuser, Kräne, Schiffsverkehr und der unverbaute Dom den Rheinauhafen. Heute entwickelt sich hier eines der modernsten Viertel der Stadt. Ganz klar dominieren die in den Jahren 2006 bis 2010 erbauten Kranhäuser, daneben fügen sich teilweise denkmalgeschützte alte Hafenbauwerke ein.
Die Severinstraße
Die Severinstraße hat schon eine jahrhundertelange Tradition als Handelsstraße in Köln. Und die Revitalisierung hat begonnen: Früher wie heute herrscht hier reger Betreib.
Die Kölner Oper
Ursprünglich stand die Kölner Oper am Rudolfplatz bzw. Habsburgerring. Bei einem Bombenangriff 1943 wurde das Gebäude beschädigt. Trotz Wiederaufbaupläne hat man es 1958 schließlich abgerissen. Am Offenbachplatz wurde die Oper als Bekenntnis zur Moderne IN einem völlig anderen Stil neu errichtet und im Mai 1957 eingeweiht.
Der Römerturm
Der Römerturm an der Zeughausstraße ist das auffälligste Relikt des römischen Kölns. Er markiert die nordwestliche Ecke der römischen Stadtmauer - früher wie heute.
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Am Hollenzollernring
Blick vom Hohenzollernring in Richtung Oper am Habsburgerring um 1910. Damals verkehrten dort noch Fuhrwerke - heute stauen sich hier die Autos. Doch nicht nur der Verkehr bereitet Sorgen: Die Kriminalität nimmt zu, Drogen, Diebstahl und Trickbetrug werden zu einem immer größeren Problem. Nichtsdestotrotz haben sich die Ringe zu Kölns Ausgehmeile schlechthin entwickelt.
St. Aposteln
Die Kirche St. Aposteln in der Kölner Innenstadt gehört zu den zwölf romanischen Kirchen der Stadt und wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag St. Aposteln in Trümmern, bis 1957 wurde sie - teilweise nur notdürftig - restauriert. Von 1961 bis 1975 wurde die Ostpartie sorgfältig wieder hergestellt.
St. Gereon
Massive Schäden durch die Bombardements im Zweiten Weltkrieg gab es auch an, ebenfalls zu den romanischen Kirchen Kölns gehörenden, St. Gereon. Der Wiederaufbau dauerte bis 1984. Die Basilika ist eine der der ältesten noch bestehenden Kirchen auf deutschem Boden.
Arbeiten am Dom
Der Kölner Dom ist eine immerwährende Baustelle. Seit fast 800 Jahren wird hier - mit einigen Pausen - gebaut. Täglich sind die Mitarbeiter der Dombauhütte damit beschäftigt, den Dom zu pflegen und zu erhalten. Regelmäßig müssen Elemente ersetzt oder restauriert werden. Trotzdem kommt es auch in der jüngsten Vergangenheit immer wieder zu Steinschlägen am Dom.
Die Kölner Feuerwehr
Und zu guter Letzt: Wie die Zeit vergeht, lässt sich auch an Kölns Feuerwehrleuten und vor allem -wagen erkennen:
(Bilder: Belibasakis, dpa, Gauger, Hanano, Kölnisches Stadtmuseum, August Kreyenkamp/Greven Verlag, Meisenberg, Milden, August Sander, Schmülgen, privat/Bachem Verlag)