AboAbonnieren

HalbjahresbilanzGAG stellt deutlich mehr Wohnungen als im Vorjahr fertig

Lesezeit 2 Minuten
Zu sehen sind GAG-Wohnungen in Stammheim.

Weitere Investitionen sind laut GAG-Vorstand unerlässlich.

Die Halbjahresbilanz der GAG fällt im Vergleich zum Vorjahr positiv aus.

Zunächst einmal liest sich die Halbjahresbilanz 2024 der GAG durchaus positiv. Die Fertigstellungen des Vorjahres wurden bereits übertroffen, knapp 87 Millionen Euro in Neubau und Modernisierung investiert. Zum Stichtag 30. Juni 2024 hat die GAG ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von ebenfalls rund 87 Millionen Euro erwirtschaftet. Das bisherige Ergebnis legt ein Gesamtergebnis für 2024 in Höhe von mehr als 30 Millionen Euro nahe.

Allerdings warnen die GAG-Vorständinnen Anne Keilholz und Kathrin Möller vor allzu hohen Erwartungen, was die nächsten Jahre angeht. „Auch wenn die Zahlen für 2024 erfreulich sind, setzen uns hohe Zinsen und Baukosten sowie fehlendes Fachpersonal nach wie vor stark zu. Nach wie vor müssen wir Investitionen verstärkt prüfen und kalkulieren, um die Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten“, erklärt Keilholz. Und: „Viele der fertiggestellten Projekte waren bereits vor den enormen Preisanstiegen durchfinanziert. Worauf wir uns im Moment vor allem verlassen können, sind die sehr guten Förderbedingungen des Landes Nordrhein-Westfalen“, ergänzt Möller mit Blick auf die überwiegend öffentlich geförderten Wohnungen unter den Fertigstellungen.

1750 Wohnungen im Neubau oder in der Modernisierung

Insgesamt wurden bis Ende Juni 830 Wohnungen fertiggestellt. Im Neubau waren es 358 öffentlich geförderte und 45 frei finanzierte Wohnungen. Dazu kamen 297 öffentlich geförderte und 130 freifinanzierte Wohnungen nach abgeschlossener Modernisierung. 1750 Wohnungen in Neubau und Modernisierung befanden sich zur Jahresmitte im Bau, die durchschnittliche Miete der GAG-Wohnungen betrug zu diesem Zeitpunkt 7,82 Euro für den Quadratmeter.

Das „kraftvolle Agieren“ auf dem Wohnungsmarkt sei auf ein vernünftige Wirtschaften im Vorjahr zurückzuführen, so die beiden Vorständinnen. Diesen Kurs will man bei der GAG Kurs weiter verfolgen. Dieses Gesamtergebnis wird zum großen Teil im Unternehmen verbleiben und soll die Grundlage bilden für die Finanzierung kommender Investitionen in Neubau, Modernisierung und Instandhaltung. Investitionen, die laut Keilholz und Möller zwar notwendig seien, die aber immer schwerer zu erwirtschaften seien.

Jede Maßnahme muss intensiv geprüft und kalkuliert werden.
Kathrin Möller

„Um unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, müssen wir auch weiterhin in unseren Bestand investieren. Allerdings muss jede Maßnahme intensiv geprüft und kalkuliert werden, da die Wirtschaftlichkeit der Projekte bei den gestiegenen Kosten zunehmend unter Druck gerät“, sagt Kathrin Möller. Die aktuellen Zahlen ließen aber auch Raum für Zuversicht, ist man bei der GAG überzeugt: „Dank unseres soliden und vorausschauenden wirtschaftlichen Handelns sind wir gut aufgestellt“, sagt Anne Keilholz.