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Stürmischer Samstag für die Kölner PolizeiFestnahmen nach Demos in der City

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Eine nicht angemeldete Kundgebung auf dem Domvorplatz von Hooligans und Personen aus dem rechten Spektrum, wurde später von der Polizei aufgelöst.

Köln – Es war ein arbeitsreicher Samstag für die Kölner Polizei, die bei mehreren Demonstrationen für Ordnung und das Einhalten der Corona-Schutzmaßnahmen sorgen musste. Dabei kam es zunächst rund um den Kölner Dom gegen 13 Uhr zu Katz-und-Maus-Spielchen mit rund 150 bis 200 Teilnehmern einer nicht angemeldeten Kundgebung von vornehmlich Rechten und Hooligans, die Tage zuvor in den sozialen Medien zu dem Treffen aufgerufen hatten.

Die Versammlung wurde von den Einsatzkräften aufgelöst – auch, weil sich Teilnehmer nicht an die Masken- und Abstandspflicht gehalten hatten. Ein Mann wehrte sich laut Polizei aggressiv gegen die Einsatzkräfte und wurde im Bereich der Kreuzblume zu Boden gebracht und In Gewahrsam genommen. Es kam zu mehreren Kontrollen von Personalien einzelner Teilnehmer.

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Einige der einschlägig polizeibekannten Hooligans und Rechten mischten sich um 15 Uhr auch unter die Demonstranten.

Einige der einschlägig polizeibekannten Hooligans und Rechten mischten sich um 15 Uhr auch unter die Demonstranten am Rudolfplatz, wo einige hundert Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstrierten. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften musste dabei den Platz abriegeln, um zu verhindern, dass es zu Zusammenstößen mit Sympathisanten der Antifa kam.

Kurzzeitig drohte die Situation zu eskalieren, als es zur Festnahme eines Maskenverweigerers kam. Es kam zum Einsatz von Tränengas nach Flaschenwürfen. Zwei weitere Personen wurde festgesetzt. Den insgesamt vier Festgenommenen drohen nun Anzeigen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie Verstößen gegen die Corona-Schutzordnung. Ansonsten blieb die Stimmung friedlich.

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Corona-Leugner und ihre Gegner haben die Kölner Polizei am Samstag beschäftigt.

Völlig ruhig blieb es an der Deutzer Werft, wo sich bereits eine Stunde zuvor ebenfalls Gegner der Corona-Maßnahmen zu einem Autokorso durchs Rechtsrheinische versammelt hatten. Anstelle der angemeldeten 220 Fahrzeuge nahmen lediglich knapp 30 an dem motorisierten Protestzug teil, der zwischenzeitlich kurz blockiert wurde. Angemeldet wurde dieser von Marc B., dessen Wohnmobil, mit dem er den Zug anführte, in der Nacht zuvor von Unbekannten beschmiert worden war. „Wir impfen euch alle“, hatten diese an die Seite des Fahrzeugs gesprayt.

Um gegen diese drei Anti-Corona-Demos zu protestieren, hatten sich bereits um 13 Uhr auf dem Alter Markt etwa 100 Teilnehmer der Gruppierung „Köln gegen Rechts“ versammelt. Auch hier blieb die Stimmung friedlich. Es kam zu keinen Verstößen. Die Polizei hatte allerdings kurzzeitig überlegt, die Versammlung aufzulösen, weil diese lediglich für 50 Personen angemeldet war.