Früh morgens zu Techno-Musik feiern, danach zur Arbeit. Das ist das Konzept der Wake up Party. So lief die Premiere in Köln.
Erfolg für erste Wake-up-Party in KölnRund 200 tanzen am frühen Morgen bevor sie zur Arbeit starten
„Wir fanden die Idee cool und lustig und haben uns das als einen guten Start in den Tag vorgestellt. Wir dachten uns, es gibt doch nichts Besseres, als tanzend aufzustehen und dann vitalisiert in den Tag zu starten“, sagt Caro. Die 26-jährige Projektleiterin und zwei Arbeitskollegen waren unter den Premierengästen der ersten Wake-up-Party Kölns. Mit rund 200 Feierwütigen war die morgendliche Party ausverkauft.
Um sechs Uhr früh legte der DJ im Tsunami-Club in der Südstadt los. „Um 6.15 Uhr gab es vor dem Club schon eine Schlange, um 6.30 Uhr war die Tanzfläche voll“, freut sich Veranstalter Mathes Robel (40). Er hatte die Idee zur frühen Vor-der-Arbeit-Party aus den USA und den Niederlanden übernommen. Dort sei es bereits ein etabliertes Konzept, vor der Arbeit zu tanzen. Hierzulande gibt es bisher nur After-Work-Veranstaltungen, zum Runterkommen nach der Arbeit.
Dauer von sechs bis neun Uhr morgens
Drei Stunden, von sechs bis um neun Uhr, dauerte die ausverkaufte Party, für die bei der Premiere ein Eintritt von fünf Euro fällig war. Dabei galten am frühen Morgen andere Regeln als beim nächtlichen Absacken. Alkohol war tabu. Stattdessen gab es allerhand Gesundes: Kaffee, Softdrinks, Müsliriegel und sogar Croissants und Brötchen für jene, die direkt ein vollständiges Frühstück wollten.
„Direkt beim Ankommen haben wir einen Ingwer-Shot bekommen. Es hatte irgendwie auch etwas Gesundes und Sportartiges, nur dass man mehr Spaß hatte“, schwärmt Caro. Sie war extra früher aufgestanden, um vor der Arbeit zu tanzen. „Tatsächlich hatte ich am Morgen überhaupt keine Motivation“, gibt sie zu.
Das habe sich schlagartig geändert als sie im Club war. „Es war eine richtig coole Atmosphäre, richtig gute Stimmung“, sagt sie rückblickend. Immer wieder gab es Jubel. „Der DJ hat das nach vorne getrieben, das hatte etwas Erwachendes. Ich bin total zufrieden. Das ist absolut aufgegangen“, freut sich Robel.
Fortsetzung soll auf jeden Fall folgen
Eine Fortsetzung soll es auf jeden Fall geben. „Wahrscheinlich nicht in der Vorweihnachtszeit, sondern erst im Januar“, sagt Mathes Robel. Auch der Veranstaltungsort könnte sich durchaus mal ändern. „Schön wäre es auch, irgendwo zu feiern, wo man den Sonnenaufgang mitkriegt“, spinnt der umtriebige Veranstalter die Idee der Morgen-Party weiter.
Er glaubt, dass sich die meisten Leute nach dem Tanzen nicht Richtung Bett, sondern Richtung Arbeit aufgemacht haben. „Es waren auffällig viele Rucksäcke an der Garderobe, deshalb gehe ich davon aus.“
Caro auf jeden Fall ist schnurstracks zur Arbeit gegangen. Ohne sich umzuziehen. „Der Club war gut klimatisiert und es gab Räucherstäbchen. Man hatte nicht das verschwitzte Alkoholfeeling wie manchmal nachts. Ich konnte total frisch zur Arbeit gehen“, sagt sie. „Alles in allem war es einfach perfekt.“