Zwei Details machen bei näherer Betrachtung der Dom-Briefmarke stutzig. Die von der Künstlichen Intelligenz DALL-E erstellte Marke weist nämlich zwei größere Abweichungen vom Original auf. Die Briefmarke, die die Deutsche Post am Donnerstag vorstellte, zeigt den Dom zum einen mit einem Gerüst am Nordturm, das er im Moment so seit 2021 nicht mehr hat. Darüber hinaus wird der Dom auch mit einem Fenster versehen, das zwar andere gotische Kirchen ziert, nur eben nicht den Dom.

Der Grund dafür: Die Künstliche Intelligenz speist sich mit Wissen aus dem Internet. Da der Dom zumeist in seiner jüngeren Geschichte ein Baugerüst trug, schaffte es dieses Gerüst nun auch auf die Briefmarke. „Es konnte der KI nicht beigebracht werden, dass der Dom kein Fenster hat“, sagt Dr. Alexander Plum von der Deutschen Post.

Krypto-Briefmarke: Pinke Variante ist die seltenste

Die Briefmarke in Pixeloptik erscheint in vier unterschiedlichen Farbdesigns und zwei Varianten. Die erste Variante ist nach Bestellung als Krypto-Briefmarke erhältlich. Das heißt, man erwirbt sie im klassischen Format und erhält zudem ein digitales Abbild, einen sogenannte NFT (Non Fungible Token). In ihrer zweiten Variante ist sie ohne digitales Abbild und in ihrer klassischen Variante als nassklebende Papierbriefmarke zu erwerben. Für die Sammler der klassischen Briefmarke ist besonders die pinke Variante interessant. Sie ist auf eine Stückzahl von 2000 limitiert und damit die seltenste der insgesamt 100.000 Exemplare. 

In Bezug auf die Abweichungen vom Original resümiert Dompropst Monsignore Guido Assmann: „Wer unsere Kölner Kathedrale mit all ihrer Perfektion bis ins kleinste Detail erleben möchte, der muss nach wie vor zu uns an den Rhein kommen.“