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Jugendchor St.StephanDieser Kölner spielt Harry Potter auf der großen Bühne

Lesezeit 3 Minuten
Kinder in Umhängen stehen auf einer Bühne.

„Harry Potter und das verwunschene Kind“ lief schon am Broadway.

Lukas Kenfenheuer spielt im Theaterstück „Harry Potter und das verwunschene Kind“ in Hamburg mit - zuvor sang er im Kölner Jugendchor St. Stephan.

Aus Köln auf die große Bühne: Bereits mit acht Jahren sang Lukas Kenfenheuer bei den „Lucky Kids“, dem Kinderchor der Rheinischen Musikschule. Später wechselte er zum Jugendchor St. Stephan. Nachdem er bereits in einigen Musicals zu sehen war, erfüllt sich für den 24-Jährigen aktuell ein großer Traum: Er steht auf der Bühne im Theaterstück „Harry Potter und das verwunschene Kind“, das aktuell in Hamburg läuft.

2021 feierte das Stück Premiere, Kenfenheuer kam in diesem Jahr als Darsteller hinzu. „Wir spielen sieben Mal in der Woche über ein Jahr“, erzählt er. Zuletzt hatte er seine Premiere als Scorpius Malfoy, eine der Hauptrollen, für die er die zweite Besetzung ist. „Jetzt freue ich mich am meisten auf die nächsten Vorstellungen, wenn man noch ein bisschen entspannter ist.“ Auch die Rolle des jungen Harry Potter übernahm der Kölner bereits.

Fast vier Stunden lang dauert eine Aufführung inklusive Pause. „Es ist sehr anstrengend. Aber man gewöhnt sich daran“, sagt Kenfenheuer. „So eine Show funktioniert nur mit Spaß und ich habe sehr nette Kollegen vor, hinter, neben und über der Bühne. Wir sind eine riesige Familie.“

Lukas Kenfenheuer trägt einen Umhang und eine rot-gelbe Krawatte.

Lukas Kenfenheuer spielt unter anderem den jungen Harry Potter.

Die Rolle im Theaterstück rund um Harry Potter ist für Kenfenheuer etwas ganz Besonderes. „Ich bin tatsächlich ein Harry Potter-Fan. Ich habe mir immer die Filme angesehen und die Bücher gelesen“, sagt er. „Harry Potter verbindet sehr viele Menschen und ist ein großer Bestandteil der Jugend von vielen Leuten.“ Sein Lieblingscharakter im Theaterstück ist Scorpius Malfoy, der Sohn des Potter-Wiedersachers Draco Malfoy. „Er ist ein Charakter mit viel Tiefe. Ich fühle mich selbst ein bisschen durch ihn repräsentiert. Er ist eine Mischung aus introvertiert und extrovertiert.“ In den Filmen dagegen sei Severus Snape, gespielt von Alan Rickman, „am coolsten“.

Auch aus den Zeiten bei den Lucky Kids und dem Jugendchor St. Stephan sind für Kenfenheuer viele besondere Momente geblieben. Gemeinsam mit der Band Unheilig stand er im Rheinenergie-Stadion vor 45.000 Menschen auf der Bühne. Die Chöre sind Teil des Unheilig-Hits „Geboren um zu Leben“. „Auf der anderen Seite werde ich mich auch immer an die Fernsehauftritte erinnern, zum Beispiel bei Carmen Nebel oder beim Comedy-Preis.“

Erfahrung gesammelt im Musical „Hairspray“

Als Kenfenheuer neben seiner Freude am Singen auch den Spaß am Schauspielern entdeckte, nahm er mit 17 Jahren erstmals Schauspiel-Unterricht. „In meinem letzten Schuljahr habe ich auch angefangen, Tanzunterricht zu nehmen, Jazzdance und Ballett.“ Ein Jahr später bekam er einen Studienplatz an der German Musical Academy in Osnabrück.

Seitdem sammelte der Kölner unter anderem Erfahrung in den Musicals „Hairspray“ und „Die Weihnachtsbäckerei“. „Bei der Weihnachtsbäckerei war jede Show anders, weil Kinder einfach sehr pure Zuschauer sind. Sie spiegeln wider, was sie gut finden. Da funktioniert ein Witz manchmal nicht, weil die nicht aus Nettigkeit lachen.“

Und auch für die Zukunft hat Lukas Kenfenheuer noch Wünsche. Gerne würde er im Musical „Dear Evan Hansen“ mitspielen. Bisher lief es nur am Broadway und in London. Nächstes Jahr kommt es zum ersten Mal nach Deutschland. „Die Rolle des Evan Hansen“, sagt Kenfenheuer, „wäre eine meiner Lieblingsrollen.“