AboAbonnieren

Reichlich GoldschmuckDiese Bilanz zieht der Kölner Zoll nach den Sommerferien

Lesezeit 2 Minuten
Gleich sechs Springmesser wie diese brachte ein Mutter aus Aachen ihrem 14-jährigen Sohn mit. Auf sie wartet nun ein Strafverfahren.

Gleich sechs Springmesser wie diese brachte ein Mutter aus Aachen ihrem 14-jährigen Sohn mit. Auf sie wartet nun ein Strafverfahren.

Vor allem Goldschmuck ging in den Sommerferien ins Netz der Fahnder. Passagiere aus einem Land führten die Liste dabei an.

Die Sommerferien sind im größten Bundesland seit dem vergangenen Freitag zu Ende – der Zoll am Flughafen Köln/Bonn zieht nun eine erste Bilanz zu den Ferien. Die Beamten stellten insbesondere geschmuggelten Goldschmuck von den Urlaubern sicher. Insgesamt gingen dem Zoll 4,2 Kilogramm Goldschmuck im Gesamtwert von 220 000 Euro ins Netz. Alle Beschuldigten sind durch den grünen Kanal am Zoll gegangen und hatten somit versucht, die Ware unverzollt nach Deutschland zu bringen.

Passagiere aus der Türkei schmuggeln am meisten Gold

Die allermeisten Funde machten die Beamten bei Passagieren, die aus der Türkei kommen. „Es landen in den Sommerferien nachts allein dreißig Flieger aus der Türkei in Köln“, sagte Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln: „Goldschmuggel ist kein Kavaliersdelikt, sondern zieht ein Steuerstrafverfahren nach sich.“ Viele der Beschuldigten hätten den Goldschmuck laut Zoll am Körper oder in Alufolie gewickelt und zwischen Kleidungsstücken im Gepäck versteckt. Dabei müssen die Erwischten nun nicht nur die Einfuhrabgabe nachzahlen, sondern auch mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen, so der Sprecher weiter.

Messer als Geschenk für den Sohn

„Außerdem haben wir neun verbotene Messer in Koffern von Reiserückkehrern gefunden“, sagte Ahland. Eine 45-jährige Krankenschwester aus der Städteregion Aachen hatte sechs Springmesser als Geschenk für ihren 14-jährigen Sohn dabei. Spring- oder Butterflymesser, Schlagringe und Elektroschocker sind allerdings nicht als Urlaubsmitbringsel, sondern nur als Auslöser eines Strafverfahrens beim Zoll geeignet: „Es wundert mich immer wieder, dass einem Verkäufer oder Händler im Urlaubsland mehr geglaubt wird als den deutlichen Warnhinweisen des Zolls.“

Auch knapp 33 Kilogramm Wasserpfeifentabak, mehr als 70 Kilogramm unerlaubte Lebensmittel wie Fleisch und Milchprodukte, eine Designerhandtasche für rund 2000 Euro und drei Paar Luxusschuhe im Wert von über 2800 Euro versteckten Reisende in ihrem Gepäck. In einem weiteren Fall gab es einen Fund in Tennissocken. Ganz besonders: Eine Reisende hatte sich eine Damenstrumpfhose über den Arm gezogen und darunter Goldschmuck verstecken. (ta)