2024 soll der Neubau fertig seinDie Hochschule für Musik und Tanz wird 2019 erweitert
Köln – Da ist Musik drin: Die Hochschule für Musik und Tanz (HfMT) bekommt ab Ende 2019 einen lichten und transparenten Erweiterungsbau, angrenzend an den Altbau der Verwaltungshochschule, den die HfMT ebenfalls nutzen wird. Die Bewohner des Veedels können die Grünflächen des neuen Campus nutzen und haben freien Durchgang von der Dagobertstraße zum Thürmchenswall. Am 16. April will die Hochschule die Anwohner über ihre Pläne informieren.
Die werden konkreter, seit die Landesregierung Ende 2017 die Finanzierung zusagte. Jetzt sollen die Entwürfe, mit denen das Architektenbüro HPP International Planungsgesellschaft mbH 2016 den Architektenwettbewerb gewann, Schritt für Schritt in die Tat umgesetzt werden. Damals ging man von Baukosten in Höhe von 22,5 Millionen Euro aus. Ob es dabei bleibt, wird zurzeit berechnet.
Räume zum Üben fehlen
„Unser Hochschulgebäude wurde in den 70er Jahren für 800 Studierende gebaut“, sagt Heike Sauer, Pressesprecherin der HfMT. Jetzt seien es jährlich zwischen 1200 und 1250 Studierende. Räume zum Üben und Unterrichten fehlen. Statt eines großen Neubaus auf der grünen Wiese favorisierte die Hochschule von Anfang an eine Lösung im Stadtteil: „Wir möchten hier nicht weg“, sagt Heike Sauer. Schließlich sei die Anbindung durch den Hauptbahnhof optimal, sowohl für die Studierenden als auch für das Publikum; außerdem lägen Oper und Philharmonie in der Nähe.
Die Lösung: Die Hochschule übernimmt das ehemalige Gebäude der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung schräg gegenüber. Das alleine hätte den errechneten Bedarf an 6500 Quadratmetern zusätzlicher Fläche jedoch nicht gedeckt. Deshalb entsteht im Hof ein neues Gebäude mit weiteren 2500 Quadratmetern Nutzfläche. Die verteilen sich auf drei Geschosse und den Keller. Neben Unterrichts- und Übe-Räumen soll der Bau einen Saal mit 334 Zuschauerplätzen bieten; außerdem zwei Säle für Tanzvorführungen.
Denn der neue Campus wird die Abteilungen Musik und Tanz zusammenführen.„Das ist ein Vorteil vor allem für die Begegnung unter den Studierenden“, sagt Heike Sauer. Und auch Anwohner sollen profitieren: Wo bisher ein Park hinter verschlossenen Toren schlummert, dürfen Passanten dann genau wie Studenten durch Grünanlagen flanieren und in der Cafeteria einkehren. Der Weg zwischen Thürmchenswall und Dagobertstraße ist damit frei.
2024 soll Neubau fertig sein
Doch vorher kommt die Baustelle. Die ersten Bagger sollen Ende 2019 anrücken – bis dahin wird im Detail geplant und ausgeschrieben. 2024 soll die Sanierung des Altbaus der FH und der Neubau fertig sein. Anschließend ist die Sanierung des jetzigen Hochschulgebäudes in der Straße Unter Krahnenbäumen geplant.
Los geht es mit dem Abriss der Tiefgarage der ehemaligen Fachhochschule. Dort wird der Keller des Neubaus entstehen. Anwohner sollten sich keine Sorgen machen, Parkplätze habe die Hochschule für Musik und Tanz im Stammhaus genug, so Heike Sauer. Und das werde auch so bleiben. Denn die Zahl der Studierenden solle mit der Erweiterung nicht steigen: Sie sollten nur genügend Räume für ihr Studium bekommen.
Die Informationsveranstaltung am Montag, 16. April, beginnt um 19 Uhr im Kammermusiksaal der Hochschule, Unter Krahnenbäumen 87.