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Baron PoswickDieser Mensch steckt hinter der Schenkung an Kölner Bibliothek

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Bei der Übergabe der Stiftung: (v.l.n.r.) Professor Wolfgang Schmitz
Dr. Hubertus Neuhausen, Frater Réginald Baron Poswick, André Poswick, Dr. Isolde Dumke (Übersetzerin)

Bei der Übergabe der Stiftung: (v.l.n.r.) Professor Wolfgang Schmitz Dr. Hubertus Neuhausen, Frater Réginald Baron Poswick, André Poswick, Dr. Isolde Dumke (Übersetzerin)

Die belgische Sammlung der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln hat eine bedeutende Stiftung erhalten.

Mit großer Freude hat die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (USB) im Mai die bedeutende historische Sammlung von Baron Prosper Poswick als Schenkung seiner Söhne Réginald und André Poswick erhalten. Während seiner Karriere als Diplomat baute Prosper Poswick (1907-1992) eine bedeutende Bibliothek über das Fürstentum Lüttich und das Herzogtum Limburg auf. Baron Poswik hatte ein außergewöhnliches Leben. Während seiner diplomatischen Laufbahn im Dienste des Königreichs Belgien lernte er einige schillernde Persönlichkeiten kennen.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaften, Philosophie und Geschichte wurde Prosper Poswick Diplomat und nahm an den meisten großen Ereignissen des 20. Jahrhunderts teil. Seine diplomatische Laufbahn führte ihn 1939 nach Ägypten, dann unter anderem in die Türkei, in den Vatikan (1957–1968) und nach Spanien. 1973 wurde er der Vertreter des Malteserordens in Europa.

„Seine Karriere ermöglichte es ihm, mit einer beeindruckenden Anzahl sehr unterschiedlicher Persönlichkeiten in Kontakt zu kommen, deren Namen und Karrieren die Geschichte des 20. Jahrhunderts geprägt haben“, sagt sein Sohn Réginald Baron Poswick. „So wurde Msgr. Angelo Roncalli sein Freund in der Türkei." Im Vatikan traf er ihn wieder - unter dem Namen Papst Johannes XXIII. Seine persönlichen und offiziellen Notizen aus der gesamten Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils sind in Buchform veröffentlicht.

In seinem Botschafterkostüm ist Baron Prosper in einem Porträt in Lüttich im „Salon Poswick“ der „Société Littéraire de Liège“ ausgestellt. Dort sind in der Galerie mit Familienporträts acht Generationen von Poswick zu sehen.