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Ermittlungen in KölnZwei Männer sollen Kölner Ärztin entführt und betäubt haben

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Symbolbild

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Eine Ärztin soll von einem Patienten in eine Kiste gepackt und entführt worden sein. Ziel der mutmaßlichen Täter soll der Dreh eines Sex-Films gewesen sein. Zwei Männer sitzen nun in U-Haft.

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln seit dem Wochenende in einem besonders gravierenden Fall von Freiheitsberaubung und gefährlicher Körperverletzung. Zwei Männer sollen eine Frau (51) in Köln entführt und betäubt haben. Das Opfer konnte gerettet werden, die beiden Tatverdächtigen sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Eine Sprecherin der Kölner Staatsanwaltschaft bestätigte den Fall. Zu Details des Verbrechens machen die Ermittlungsbehörden allerdings keine Angaben. Es gehe in dem Fall zuerst um den Opferschutz, der vorrangig sei.

Ärztin in Kiste gepackt und entführt

Doch was in dem Fall bekannt ist, lässt einen sprachlos und entsetzt zurück. Bei dem Opfer handelt es sich um eine Ärztin. Bei einer Behandlung soll ein Patient am Freitag aufdringlich geworden sein und die Frau überwältigt haben. Wie die Rundschau erfuhr, soll die Ärztin anschließend in eine Aluminium-Kiste gesperrt und entführt worden sein. Mindestens einer der Tatverdächtigen soll die Frau sediert haben. Wie zu erfahren war, soll dafür das Narkosemittel Chloroform benutzt worden sein. Wie weiter aus Justizkreisen zu erfahren war, soll es das Ziel der Männer gewesen sein, mit dem Opfer einen Sex-Film zu drehen.

Der Ehemann hatte die Ärztin noch am Freitag vermisst gemeldet und sich an die Polizei gewandt.  „Der Ehemann der Geschädigten hatte sie am Freitagabend als vermisst gemeldet, nachdem sie nicht von der Arbeit nach Hause kam“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der Rundschau. Am Samstag tauchte seine Frau dann wieder zu Hause auf und wählte umgehend den Notruf. In einer Wohnung in Niehl soll sie von zwei Männern (39, 54) festgehalten worden sein. Die Polizei rückte umgehend zu der angegebenen Adresse aus und nahm die Verdächtigen fest.

Beschuldigte ließen offenbar 51-Jährige wieder frei

Nach ersten Aussagen ließen die Beschuldigten die 51-Jährige am Samstagmittag wieder frei, hieß es weiter. Sie konnte selbstständig die Wohnung verlassen, in der sie über Nacht festgehalten worden war. Die Beschuldigten befinden sich aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Köln seit Sonntag in Untersuchungshaft. Den Festgenommenen droht nun eine mehrjährige Freiheitsstrafe. Gefährliche Körperverletzung wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren, in minder schweren Fällen mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft. Freiheitsberaubung wird mit bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe geahndet.