Ein 65 Jahre alter Mann steht wegen des Verdachts des achtfachen sexuellen Kindesmissbrauchs an drei Mädchen unter 14 Jahren vor dem Kölner Landgericht. Jetzt legte er ein Teilgeständnis ab.
Kindesmissbrauch65-Jähriger war als „Guter-Laune-Onkel“ bekannt
Er war als „Guter-Laune-Onkel“ in der Nachbarschaft bekannt, Kinder kamen ihn gerne besuchen, um mit ihm zu spielen oder Süßigkeiten abzustauben. Mit den Eltern der Nachbarskinder pflegte der 65-Jährige freundschaftliche Beziehungen und er genoss großes Vertrauen. Seit Mittwoch steht der Mann nun aber wegen Verdachts des achtfachen sexuellen Kindesmissbrauchs an drei Mädchen unter 14 Jahren vor dem Landgericht.
Aufgeflogen war der 65-Jährige, nachdem sich im November 2022 eines der Opfer seiner Mutter offenbart hatte. Bei einer anschließend bei ihm durchgeführten Hausdurchsuchung hatten die Ermittler dann noch Kinder- und Jugendpornografie, unter anderem auf einem Laptop entdeckt.
„Viel Nähe“ beim Spielen und Toben
Nach der Anklageverlesung legte der Mann über seinen Verteidiger Christoph Klein ein Teilgeständnis ab. Die Vorwürfe hinsichtlich von zwei Mädchen räumte er ein. Die Taten, die er zu Lasten eines dritten Mädchens begangen haben soll, stritt er hingegen ab. Er habe immer viel mit den Kindern in der Nachbarschaft gespielt. Die Kinder seien auch immer gerne zu Besuch gekommen. Bei ihm hätten sie Fernsehen schauen dürfen und auch Süßigkeiten bekommen.
Beim Spielen und Toben sei es auch zu „viel Nähe“ gekommen. Diese sei aber nicht sexuell motiviert gewesen. „Ich habe keine pädophile Neigung“, hieß es in der Erklärung. Und weiter: „Ich schäme mich sehr für mein Handeln und den Vertrauensbruch, den ich begangen habe.“ Die Eltern der betroffenen Kinder treten in dem Prozess als Nebenkläger auf.