Vor der Kathedrale stehen seit Dienstag 333 in Weiß und Purpur gekleidete Kinder-Schaufensterpuppen.
Kinder-SchaufensterpuppenKunstinstallation gegen Missbrauch am Kölner Dom
Am Kölner Dom wird mit einer Kunstinstallation der Umgang der katholischen Kirche mit sexualisierter Gewalt kritisiert. Vor der Kathedrale stehen seit Dienstag 333 in Weiß und Purpur gekleidete Kinder-Schaufensterpuppen, die auf das Gotteshaus zeigen. „Den Opfern von Missbrauch muss Gehör geschenkt werden“, sagte Künstler und Initiator Dennis Josef Meseg.
Weiß solle die Unschuld symbolisieren und Purpur stehe in der katholischen Kirche für Buße. Sein Werk trägt den Titel „Shattered Souls ... in a Sea of Silence“ (Zerschmetterte Seelen ... in einem Meer des Schweigens). „Es wird nicht die katholische Kirche an sich kritisiert, sondern der Umgang mit Tätern und Opfern, was man ja auch gerade in dem Fall mit Kardinal Woelki sieht“, erklärte Meseg. „Ich hoffe, dass die Opfer merken, dass sie nicht vergessen sind.“ Die Installation soll noch bis Sonntag am Dom zu sehen sein. (kna)