Veranstalter plant alternatives FormatKölner Sitzung „Fatal banal“ fällt aus
Köln – Der Kölner Karneval ist in der kommenden Session um eine Attraktion ärmer. Die alternative Sitzung "Fatal Banal" legt 2021 eine Spielpause ein. Das teilten die Veranstalter am Dienstag mit. Insgesamt waren 25 Sitzungen geplant. Und das, nachdem am Montag mit der Grossen von 1823 die erste Karnevalsgesellschaft ihre Pläne für den Sessionsstart im Tanzbrunnen bekannt gegeben hatte (wir berichteten) und die Hoffnung auf eine veranstaltungsreiche Session am Leben hielt.
"Fatal Banal"-Präsident Christoph Stubbe sagte: "Das Virus befeuert auch etwas: Unsere Kreativität." Es solle auch in der kommenden Saison alternative Formate geben, um den Menschen ein Lachen ins Gesicht zu zaubern. Auf Nachfrage sagte der Veranstalter, es werde zu noch nicht bestimmter Zeit eine Alternative in Form eines Videos oder Livestreams geben.
Abstand beim Schunkeln ist keine Alternative
Eine Sitzung, bei der die Menschen auf Abstand schunkeln, sei keine Option gewesen. Umso bitterer ist die Absage, weil die Sitzung 2021 Jahr ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert hätte. Der runde Geburtstag muss nun bis 2022 warten. Dann wird "Fatal Banal" zurückkehren. Daran gäbe es keinen Zweifel. Eine Sitzung mit reduzierter Zuschauerzahl wäre finanziell eine größere Belastung als die Spielpause gewesen . Bereits am 11. Juni verkündete die lesbisch-feministische Schnittchensitzung ihre Pause für 2021.
Bei den anderen großen Sitzungen heißt es weiterhin: Abwarten. Sowohl die Immisitzung als auch die Stunksitzung oder "Deine Sitzung" haben noch nicht entschieden, wie die Session bestritten wird. "Bei uns fällt die Entscheidung erst zum Sommerende oder im Herbst", sagt "Deine Sitzung"-Sitzungspräsident Ebasa. "Wir sagen jetzt auf jeden Fall noch nichts ab." Geplant sind 16 oder 17 Sitzungen im Brunosaal und in den Balloni-Hallen. (sim)