„Jeck met Hätz“ heißt der neue Wettbewerb der Rundschau — Vorschläge können hier online eingereicht werden. Nominieren Sie einen engagierten Ehrenamtler im Kölner Karneval!
Rundschau-WettbewerbWer ist im Kölner Karneval „Jeck met Hätz“?
Wenn der Karneval jedes Jahr am 11. November mit lautem Alaaf aus dem Sommerschlaf gerissen wird, sind viele karnevalsbegeisterte Menschen in der Stadt schon längst hellwach. Im Spätsommer beginnen viele Veedelsgruppen mit der Kreation neuer Kostüme und selbsterdachter Mottos, unter denen sie am Karnevalssonntag durch die Stadt ziehen. Tanzgruppen trainieren schon nach Ostern wieder fürs nächste Jahr, auch in Schulen, Krankenhäusern und Seniorenheimen treffen Menschen oft mit großem Eifer Vorbereitungen für die jecke Jahreszeit. In dieser Session wird die Kölnische Rundschau erstmals eine Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement im Kölner Karneval vergaben.
„Jeck met Hätz“ nennt sich die Aktion, bei der Menschen geehrt werden sollen, die nicht im Rampenlicht zu finden sind, weil sie meist im Verborgenen arbeiten. In jeder Session wollen wir drei Menschen auszeichnen - die Preisverleihung wird am Karnevalsfreitag im Rahmen des Sternmarschs auf dem Alter Markt erfolgen. Belohnt werden die ehrenamtlichen Bemühungen mit hochwertigen Gutscheinen für den Besuch einer Therme. Sie kennen solche Personen? Auf der Internetseite der Rundschau können bis zum 17. Januar Vorschläge für „Jeck met Hätz“ eingereicht werden. Anschließend werden wir eine Auswahl der Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler in kurzen Porträts vorstellen. Eine Jury aus Redaktion und Vertreterinnen und Vertretern des Karnevals werden letztlich drei Personen auswählen.
Ehrenamt als Triebfeder des Kölner Karneval
Allein in den rund 140 Vereinen, die dem Festkomitee angeschlossen sind, engagieren sich nach Angaben der Dachorganisation des Kölner Karnevals etwa 30 000 Menschen im Ehrenamt. „Das Ehrenamt ist Triebfeder und Besonderheit des Kölner Karnevals. Die Bandbreite erstreckt sich vom Vereinspräsidenten bis hin zu Eltern, die für ihre Kinder Kostüme nähen“, sagt Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. In Rio und Venedig habe sich der Karneval sehr kommerziell entwickelt, in Köln dagegen bilde das ehrenamtliche Engagement das Fundament vieler karnevalistischer Aktivitäten und Veranstaltungen.
Neben den im Festkomitee organisierten Vereinen gibt es nach Schätzungen des Dachverbands weitere 200 Vereine oder Stammtische, die thematisch ebenfalls dem Karneval zuzuordnen sind. Aus diesem Kreis stammen alljährlich die Gruppen der Schull- un Veedelszöch, die von den Freunden und Förderern des Kölnischen Brauchtums organisiert werden. Vielfach sei dies auch für jüngere Menschen interessant. „Das Vereinsleben wird vielerorts wieder zelebriert. Die junge Generation entwickelt einen Hang zu älteren Elementen und Feierorten“, sagt Kuckelkorn.
Auch in vielen Schulen wird Karneval gelebt — durch Kinder, Eltern oder Lehrkräfte, die Schulsitzungen organisieren, die kölsche Sprache vermitteln oder kölsche Lieder singen. Die Vielfalt des ehrenamtlichen Engagements soll sich in der Aktion „Jeck met Hätz“ widerspiegeln. Die Auszeichnung ist keine einmalige Sache — in den folgenden Jahren gibt es eine neue Wahl.