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Lachende Kölnarena10.000 Karnevalisten feierten fast sechs Stunden lang

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Jeck so weit das Auge reicht: In der Lachenden Kölnarena ist die Stimmung traditionell gut bis ausgelassen. Dabei hilft natürlich das Fässchen Kölsch am Bühnenrand genauso wie der Auftritt des gut gelaunten Dreigestirns. Sitzungspräsident Wolfgang Nagel zückte mit seinem erweiterten Elferrat das Lichtschwert.

Köln – Ein Meer aus schunkelnden Jecken, Hunderte bunte Luftballons, die durch die Arena schweben, und Bollerwagen und Körbe, die gefüllt mit Fleischbällchen, Käsewürfeln, Berlinern und anderen Köstlichkeiten sind – am Freitag wurde die Lachende Kölnarena eröffnet, 10 000 Karnevalisten feierten fast sechs Stunden lang friedlich zusammen.

Prinz Stefan Jung war gerührt von der Stimmung in der Arena. „Ich war schon in den 90er Jahren in der Lachenden Sporthalle“, erzählt er. „Damals habe ich mir immer gewünscht, einmal hier oben zu stehen.“ Nach dem Einzug des Dreigestirns spielten die Ratsbläser die neue Arena-Hymne, die von den Domstädtern komponiert wurde. Eine Premiere feierte auch die Band Querbeat: Sie stand zum ersten Mal auf der Bühne der Lachenden Kölnarena. Die 16-köpfige Bläser-Kombo zog das Publikum bei ihrem ersten Auftritt komplett in ihren Bann und verwandelte den Saal mit Hits wie „Tschingderassabum“ und „Hück oder nie“ in eine riesige Party. Sie spielten auch ihr neues Stück „Dä Plan“, das von wilden WG-Partys erzählt. „Passt doch, wir sind hier ja quasi in der kleinsten WG Kölns“, meinte Sänger Jojo Berger mit Blick auf die Arena.

Die Nachwuchsband kommt aber nicht nur bei jungen Karnevalsfans und Studenten an. Eine Besucherin aus Niederkassel kommt schon seit Jahren zur Lachenden Kölnarena. „Ich bin zwar schon 50 Jahre alt, aber traditionelle Sitzungen waren nie meins. Ich finde es toll, dass hier die ganzen jungen Bands sind und es viel mehr Musik als Reden gibt“, erklärt sie. Auch eine andere Besucherin, die mit einer Gruppe von Gartenzwergen angereist ist, ist begeistert von dem Programm. „Die Stimmung ist einzigartig. Hier kann man einfach einen Abend lang zu Brings, Cat Ballou und allen anderen schunkeln, singen und tanzen.“ Kritik gab es nur im hinteren Teil des Innenraums: Dort war die Akustik nicht so gut, was die Jecken besonders während der Redebeiträge störte. Marc Metzgers Auftritt oder Bernd Stelters Jahresrückblick sorgten zwischen den Bands trotzdem für viele Lacher. Im Mittelpunkt der Witze: Brexit, Trump und Erdoğan. Applaus und Standing Ovations erntete Metzger mit der zum Sessionsmotto passenden Aufforderung, die Welt trotz aller Schwierigkeiten öfter mal durch die Augen von Kindern zu sehen, die die Hautfarbe nicht interessiert.

Bis Karnevalssonntag gibt es elf weitere Sitzungen der Lachenden Kölnarena. Für einige Sitzungen gibt es noch Restkarten bei Eventim.