Kommentar zum Kölner KarnevalMit Starrsinn hat das nichts zu tun
Manchmal im Leben lassen sich unterschiedliche Standpunkte nicht überein bringen. Mit Starrsinn hat das nichts zu tun. Das Wirtschaftsunternehmen Deiters hat ein berechtigtes Interesse, den Karneval im Rahmen der rechtlich zulässigen Möglichkeiten auszureizen. Und das Festkomitee hat die Pflicht, sich an die Vereinbarungen mit der Politik zu halten, um eine noch unkontrolliertere Ausbreitung des Coronavirus zu vermeiden.
Mit besserer Kommunikation zwischen den Partnern wäre das nun angerichtete Desaster zu verhindern gewesen. Doch genau an dieser Stelle offenbart sich ein bislang nicht gelöstes Dilemma, das spätestens mit Beginn des Straßenkarnevals auf die Stadt zukommt. Karneval ist erlaubt. Unter freiem Himmel sowieso. Wie also sollen sich Szenen wie am Elften im Elften verhindern lassen, als Tausende Feierwillige die Zülpicher Straße bevölkert und damit einen bundesweiten Sturm der Empörung ausgelöst hatten?
Der Appell an die Eigenverantwortung dürfte ungehört verhallen. Für Klarheit kann nur die Politik sorgen. Durch klare Vorgaben.
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