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„Karneval der Stars“Kasalla zünden mit „Ding Südkurv“ einen Bengalo der Liebe

Lesezeit 3 Minuten
Die Band drehte das Video im Südstadion auch mit Matthias Weidenhöfer und Rita El Bali, die Vater und Tochter spielen.

Die Band drehte das Video im Südstadion auch mit Matthias Weidenhöfer und Rita El Bali, die im Video Vater und Tochter spielen.

„Ding Südkurv“ ist eines von 22 neuen Titeln auf dem Sampler „Karneval der Stars“, der am Freitag erschienen ist. Alle beliebten kölschen Bands präsentieren ihre Sessions-Nummern.

Anders als es der Titel vermuten lassen könnte, reiht sich „Ding Südkurv“ nicht ein in eine unendlich lange Liste bereits existierender FC- oder Fußballhymnen. Mit „Ding Südkurv“ besingen die Musiker von Kasalla die Liebe zum eigenen Nachwuchs – und nutzen dafür Bilder aus dem Fußball. „Wir wollten mit den Fußballbildern die Leidenschaft und den Zusammenhalt, den man im Stadion spürt, auf die Beziehung zu unseren Kindern übertragen“, erklärt Gitarrist Flo Peil. Im Text heißt es unter anderem: „Ich ben ding Südkurv, dinge Ultrafan“. Und: „Ich bliev för immer dinge Hooligan, dinge jrösste Fan“. Die durchaus martialischen Begriffe sollen aber keinesfalls für Aggressionen stehen, sondern für die unerschütterliche Loyalität und Liebe.

„Ding Südkurv“ ist eines von 22 neuen Titeln auf dem Sampler „Karneval der Stars“, der am Freitag erschienen ist. Die Zusammenstellung des Labels „Pavement Records“ gilt als Branchenprimus der Karnevals-Sampler und erreichte in den vergangenen drei Jahren jeweils die Spitze der Deutschen Compilation Charts. Vertreten sind in der Regel die beliebtesten kölschen Bands.

Kasalla: Musikvideo im Südstadion gedreht

Das Musikvideo zu „Ding Südkurv“ hat die Band übrigens im Südstadion gedreht – mit eigens für das Projekt designten Kasalla-Trikots, beflockt mit den Namen der Liebsten. Im Song singt Frontmann Bastian Campmann: „Ming Hätz brennt für dich leechterloh, so wie ne Bengalo.“

„Leechterloh“ heißt auch die zweite Nummer, die Kasalla auf dem Sampler untergebracht hat. Mit Kasalla-untypischen Klängen, eine Art mittelalterlich angehauchter Folk-Rock, versetzt sich die Band in die Rolle des Nubbels, der für die Sünden seiner Stadt brennen muss.

Genau wie Kasalla sind auch die Bläck Fööss und die Paveier mit zwei frischen Titeln auf „Karneval der Stars“ vertreten. Die Fööss feiern mit „Alles hät sing Zick“ die unverhofften und überraschenden Höhepunkte des Lebens. Mirko Bäumer singt darin: „Unverhoff kütt off, jrad dat mäht et su schön“. Dazu gesellt sich die emotionale Ballade „Du kriss Kölle nit us mir“, gesungen von Pit Hupperten.

„Wo bist du, Amore“ - Humorvolle Nummer der Paveier

Die Paveier begeben sich mit dem humorigen „Wo bist du, Amore“ mal wieder auf der Suche nach der großen Liebe. Der Protagonist ist laut eigener Aussage „charmant, spontan und spritzig – und übrigens Kassenwart vom Taubenzuchtverein in Sinzig“. Ebenfalls ein Problem: die hohen Ansprüche an die Zukünftige und die eigene Wohnsituation. Er lebt noch bei Mutti. Neben der launigen Sessionsnummer schlägt „Hück es die Naach“ dagegen ruhigere Töne an und besingt die unvergesslichen Nächte des Lebens.

Bereits in den vergangenen Wochen haben Cat Ballou („Guter Stern“), Brings („Su lang die Welt sich drieht“), Miljö („Domstadtjonge“), die Räuber („BÄR“), die Höhner („Au revoir“) oder die Klüngelköpp („Et es nie zo spät“) ihre Sessionsnummern veröffentlicht.

Erstmals auf dem Sampler vertreten ist die junge Band Scharmöör („Hätz voll Jold“) mit irisch angehauchten Klängen. Neben den etablierten Stimmen von Kempes Feinest („Wenn et Leech usjeiht“) und den Funky Marys („Mer driehe aan d'r Welt“) sorgt auch die Band Mätropolis („Rakete“) für weibliche Karnevals-Power.