Der Kölschpreis in Kneipen und Sälen steigt zum 11.11. deutlich. Das Kölsch wird dabei teilweise die Drei-Euro-Grenze überschreiten. Wir geben einen Überblick, was auf den Geldbeutel zukommt.
Karneval in KölnSo viel kostet das Kölsch zum Sessionsauftakt
Zum Auftakt der Karnevalssession wird am Freitag in einigen Veranstaltungssälen der Stadt die Drei-Euro-Grenze für ein Glas Kölsch geknackt. Begründet wird die Teuerung unter anderem mit stark gestiegenen Energiekosten. Im Maritim-Hotel, wo in der Session zahlreiche Sitzungen stattfinden, soll das Kölsch drei Euro kosten.
Im Gürzenich und in der Flora, die zu Kölnkongress gehören, werden 2,90 Euro fällig. „Ich möchte die Drei-Euro-Grenze nicht überschreiten, müsste es aber eigentlich tun“, sagt Conin und verweist auf die Personalkosten. Für Kellnerinnen und Kellner, die über einen Dienstleister gebucht werden, zahlt Kölnkongress inzwischen 31 Euro Stundenlohn.
Bis zu 31 Euro Stundenkosten für Kellnerinnen und Kellner
Während der Coronapandemie hatten viele Kneipen in Köln erst die Zwei-Euro-Grenze für ein Glas Kölsch überschritten. In den Kneipen und Brauhäusern der Malzmühle wird das Kölsch am Elften im Elften 2,50 Euro statt 2,20 Euro kosten. „An diesem Tag haben wir immer eine leichte Erhöhung, denn wir müssen 8000 Euro Kosten für Sicherheitspersonal und zusätzliche WC-Anlagen bezahlen“, erklärt Malzmühle-Geschäftsführer Michael Rosenbaum. In dem Unternehmen seien derzeit 40 Stellen in der Gastronomie nicht besetzt.
Ist das Ende der Bierpreiserhöhung in Sicht? „Die Brauereien sind noch nie mit solchen Preissteigerungen konfrontiert worden. Eine einheitliche Aussage lässt sich nicht treffen, denn letztlich kalkuliert jede Brauerei für sich“, sagt Christian Kerner, Geschäftsführer des Kölner Brauerei-Verbands, der die Interessen von Unternehmen mit insgesamt 16 Kölsch-Marken vertritt. Nicht nur Gerste sei teurer geworden, selbst die Preise für Kronkorken seien gestiegen, erklärt Kerner. Im Brauerei-Gewerbe stehen im kommenden Jahr zudem Tarifverhandlungen an – dies dürfte zu höheren Lohnkosten führen. Die Mittel zur Kostenreduzierung in der Produktion seien mittlerweile ausgeschöpft, heißt es in vielen Brauereien. (tho)