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Karneval in KölnRevolution bei Stunksitzung – Größter Gag-Garant ist raus

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Das Ensemble der Stunksitzung stimmt sich ein, mit dem Stimmungslied „Schunkeln ist Scheiße“.

Das Ensemble der Stunksitzung stimmt sich ein, mit dem Stimmungslied „Schunkeln ist Scheiße“.

Klare Töne zum Start des Kartenverkaufs: Das Ensemble ist es leid, „wir werden ihn ignorieren“, heißt es bei einer Pressekonferenz

Es ist nicht weniger als eine Revolution bei der Stunksitzung. Eine Persönlichkeit, seit rund 20 Jahren fester Bestandteil jedes Programms, ist nicht mehr dabei. „Wir sind es leid. Wie lange denn noch“, sagt der Sprecher der Stunker, Winni Rau, genervt. „Wir ignorieren den jetzt einfach“, ergänzt Ecki Pieper trotzig.

Das Tischtuch zwischen dem Ensemble und einem der treffsichersten Gag-Lieferanten ist offenbar endgültig zerrissen: Kardinal Woelki wird im kommenden Programm keine Rolle mehr spielen. Dem Kartenvorverkauf wird das sicherlich keinen Abbruch tun. Zumal laut der Stunker würdiger Ersatz gefunden wurde: Till Lindemann, Sänger von Rammstein. Am Samstag,16. September, geht es los mit dem Verkauf der Karten für die kommende Session.

Die Session ist kurz, die Stunker müssen auf die Tube drücken. Sie kommen mit dem Nikolaus. Für den 6. Dezember ist die Premiere vorgesehen. Anfang Oktober sollen die Proben beginnen. Das Programm ist noch nicht festgenagelt. Die Truppe ist noch beim „Rumspinnen“. „So rund 20 Ideen haben wir schon ausgeblödet“, sagt Rau. Einen Platz in der Row Zero (Reihe Null) des Programms hat - wie erwähnt - Rammstein-Sänger Lindemann. In der Verfilmung von Terentino: Kill Till. „Es wird brutal lustig“, verspricht Rau.

Bärbelchen wird zu Barbiechen

Weitere Spinkser durch den Bühnenvorhang: KI ist uninteressant, Köln wird schon seit Jahren von KD regiert: Künstliche Dummheit. Angefeuert von Megabürokratie werden selbst Bühnenklassiker wie Romeo und Julia auf den Prüfstand: Hat der Balkon eine Baugenehmigung, und ist das Werben um die Schöne nicht Ruhestörung? Präsentiert werden die Profiteure des Klimaprotestes: Pattex und Uhu. Knollendorf wird pink: Im allgemeinen Barbie-Hype wird im Hänneschen aus Bärbelchen Barbiechen.

Gute Tradition bei den Stunkern ist es, mit dem Kartenvorverkauf morgens um 9 Uhr (16. September) erst einmal an den Kartenvorverkaufsstellen zu beginnen. „So können sich vorab unsere treusten Fans eindecken“, sagt Rau. Um 10 Uhr beginnt dann der Online-Verkauf. „Für den Rest der Welt“, ergänzt der Sprecher. Noch gibt es auch Angebote für Firmen-Weihnachtsfeiern. Doch die gehen in diesem Jahr ganz besonders gut, mahnt Rau zur Eile. Überhaupt geht er von einem rasanten Vorverkauf aus. Konzerte mit der Stunk-Hausband „Köbes Underground“ hätten gezeigt: „Die Nachfrage ist so groß wie noch nie. Die Leute gehen wieder gerne aus.“ Die Karten am Kühlschrank seien abgearbeitet.

Einmal Woelki muss aber noch: Das Ensemble hat Insiderkenntnisse. „Wenn der Kardinal zurücktritt, soll Völler übernehmen“, weiß Pieper. „Aber nur für einen Tag.“