Der Grundsatzbeschluss, die städtischen Kliniken in Merheim zu bündeln, ist richtig. Nachdem die Probleme lange ignoriert wurden, ist jetzt ein Befreiungsschlag in Sicht.
Perspektive für KölnDie Bündelung der Kliniken in Merheim ist richtig
Der Plan der neuen Geschäftsführung gibt den Kliniken eine Perspektive, wie sie nicht nur ihre finanziellen Probleme in den Griff bekommen, sondern vor allem die Versorgung der Patienten verbessern können. Kurze Wege zwischen einzelnen medizinischen Disziplinen ermöglichen integrierte Behandlungskonzepte. Patiententransporte quer durch die Stadt entfallen ebenso wie teure Doppel- und Dreifachstrukturen. Nicht zuletzt profitieren die Beschäftigten von besseren Arbeitsbedingungen, wenn Merheim ein moderner Gesundheitscampus wird. Und der wäre in einem möglichen Klinikverbund mit der Uniklinik ein Partner auf Augenhöhe mit Strahlkraft weit über Köln hinaus.
Zwar sind viele Menschen in Holweide und Riehl dagegen, dass man „ihr“ Krankenhaus vor Ort schließt. Doch was ist wichtiger bei einer komplizierten Herz- oder Krebs-OP: ein möglichst kurzer Anfahrtsweg oder die bestmögliche Behandlung durch ein erfahrenes Ärzte- und Pflegeteam in einer weiter entfernten Klinik?
Die großen Pläne umzusetzen, wird viel Geld kosten. Das kann die Stadt nicht alleine stemmen. Bund und Land dürfen sich hier nicht aus der Verantwortung stehlen.