Kunst in der Eisdiele, im Kloster, im Bürgerhaus oder einfach auf der Straße: In Kalk werden 28 Orte im Veedel ab Samstag zu Kunstorten.
„Ein-Tages-Galerie“ in den AbenteuerhallenKunst-Festival startet am Samstag in Köln-Kalk
Das große Kalk-Kunst-Festival findet ab Samstag, 21. Oktober, statt und hat das Zeug, Bewohner aus dem linksrheinischen Köln auf die Schäl Sick zu locken. 28 Künstlerinnen und Künstler aus ganz unterschiedlichen Kunstrichtungen stellen dann wieder drei Wochen lang ihre Werke an ganz unterschiedlichen Orten im Stadtteil aus. Los geht's am Samstag um 18 Uhr mit der Eröffnungsfeier in den Abenteuerhallen Kalk, Christian-Sünner-Straße 8.
„Queerfeldein“ ist das Motto des Kalk-Kunst-Festivals in diesem Jahr
Die Kletterhalle wird dann wieder zur „1-Tages-Galerie“ umfunktioniert, in der Arbeiten aller in diesem Jahr beteiligten Künstler zu sehen sind. Im Rahmenprogramm gibt es neben zwei Ansprachen eine Lesung von Jennifer de Negri sowie eine Performance des Kölner Kollektivs Haus of Audacity mit anschließendem DJ-Set. Dabei wird es auch um das diesjährige Motto „que(e)rfeldein“ gehen, wobei speziell der „queere“ Aspekt angesprochen werden soll. „Eigentlich hat mich das Motto anfangs ja nicht so überzeugt“, sagt Bernd Giesecke vom Arbeitskreis Kunst der Stiftung Kalk Gestalten, der das Festival auch in diesem Jahr wieder ausrichtet.
„Ich dachte mir, dass der Stadtteil nun wirklich andere Probleme hat als diese Queer-Thematik.“ Dann aber habe sich auch bei ihm die Erkenntnis durchgesetzt, dass das Motto recht frei ausgelegt werden kann, und es eher allgemein darum geht, neue Wege zu erkunden, althergebrachte Regeln zu hinterfragen und zu verändern, das Alte aus neuer Perspektive zu erleben. Was Kunst eben so macht. Um die aktuelle Diskussion um diverse Identitäten gehe es tatsächlich nur in relativ wenigen der gezeigten Werke.
Nach dem Eröffnungsabend, an dem sich die Besucher wie im vergangenen Jahr schon einen ersten Überblick verschaffen können und Gelegenheit haben, mit den Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch zu kommen, sind deren Bilder, Fotos, Filme, Street-Art-Kreationen und Installationen in den Restaurants und Eiscafés, in Läden, bei Vereinen und öffentlichen Institutionen des Stadtteils zu sehen. Das Klarissenkloster wird dann genauso zum Ausstellungsort wie die Drogenselbsthilfe Vision e.V., die Stadtteilbibliothek oder das Bürgerhaus.
„Die 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind zwischen 20 und 80 Jahre alt, die meisten kommen aus Kalk, einige sind schon sehr lange hier aktiv, andere sind durch die Pop-up-Ateliers in den Baufeldern der GAG hinzugekommen“, berichtet Bernd Giesecke. Ein Flyer, auf dem die Kunstorte mit den jeweiligen Künstlern verzeichnet sind, konnte aus organisatorischen Gründen nicht erstellt werden. Dafür gibt es eine Karte auf der Homepage. Die Finissage mit der Jazz-Band „Nine Steps“ findet am Freitag, 10. November, ab 18 Uhr im Klarissenkloster, Kapellenstraße 51, statt. www.kalkkunst.de