Jugendzentrum in Kalkk Neuer Treffpunkt im Veedel an der Thorwaldsenstraße
Vingst – Erstaunlich viele Erwachsene schlenderten interessiert durch die Räume des Hauses an der Thorwaldsenstraße und zollten der Gestaltung des umfunktionierten Bürokomplexes anerkennende Zustimmung. Dieser soll nun als Jugendeinrichtung zum neuen Treffpunkt von Heranwachsenden aus dem Stadtteil werden.
„Das war vorher unsere interne Arbeitsstätte, und nachdem es als Mieterratsbüro eher geringer nachgefragt war, wollten wir dem Gebäude frisches Leben einhauchen“, erläutert Carinia Kuß, Mitarbeiterin im GAG-Sozialmanagement.
Sofaecke zum Lesen oder Faulenzen
Während die kleineren Gäste die Tauglichkeit der Hüpfburg überprüften, zogen sich Josie (13) und Onur (11) zu einem Duell am Kicker in ein separates Zimmer zurück. „Mir gefällt es hier schon sehr gut. Es gibt einen großen Raum für Gruppen, aber auch eine Sofaecke, wo man lesen oder sich unterhalten kann“, bilanziert der Junge mit erhobenem Daumen.
Memo Sahin, Geschäftsführer des Trägervereins „Pro Humanitate e.V.“, hörte solche Worte gerne. „Wir sind ein gemeinnütziger, friedenspolitischer und sozial aktiver Verein. Das ist jetzt neben dem Jugendcontainer auf der Würzburger Straße und einer Einrichtung in Zündorf unser dritter Jugendtreff, dessen Betreuung wir übernehmen.“ Günstig mitten im Stadtteil gelegen, hofft Sahin auf zahlreiche Besucher während der täglichen Öffnungszeiten zwischen 16 und 20 Uhr.
„Die Jugendlichen können sich an der Playstation oder beim Dart austoben, aber auch unter vielfältigen Brett- und Gesellschaftsspielen auswählen. Bei schönem Wetter lockt unsere Spielwiese ins Freie. Zuvor bieten wir auch eine Hausaufgabenhilfe an. Dabei danken wir der GAG für die Übernahme der Honorarkosten“, führt Sahin aus, der alle Standorte betreut und koordiniert. Mit dem „Rotary Club Köln am Rhein“, der Sitzmöbel und einen Fernseher spendierte, und dem „Inner Wheel Club Köln“, der die Mädchengruppe der Einrichtung unterstützt, standen weitere Förderer bereit.
Den Alltag bunter gestalten
Insbesondere hinsichtlich des gesellschaftlichen Hintergrunds der Klientel, die überwiegend aus finanziell schwachen und/oder Zuwanderer- und Flüchtlingsfamilien stammt, ist es dem Verein ein besonderes Anliegen, den Alltag der Heranwachsenden durch ihr Angebot im Jugendtreff bunter zu gestalten und sie auf ihrem schulischen oder beruflichen Weg zu begleiten. „Die Kinder und Jugendlichen sind doch die Zukunft unserer Gesellschaft. Wir müssen uns daher stark für sie einsetzen, damit sie sich akzeptiert und wohl fühlen. Dies erkennen wir als unsere vorrangige Aufgabe“, stellt der „Pro Humanitate“-Geschäftsführer heraus.