Nach einem langen Kampf: Das Bürger-Engagement führt zum Ziel. Marode Garagen in Höhenberg werden abgerissen. Die Bewohner entwickeln Ideen für die weitere Nutzung der so gewonnenen Fläche.
Garagenabriss in Köln-HöhenbergDie zukünftige Nutzung ist noch unklar
Elke Mück traute ihren Augen kaum, als sie kürzlich wieder einmal durch die Germaniastraße ging. Zwischen dem Bahndamm und der Fahrbahn, auf dem Gelände, das der Deutschen Bahn gehört, waren Bagger zugange. „Ich konnte es nicht fassen, sie haben tatsächlich begonnen, die Garagen abzubrechen“, sagt die Vorsitzende des Bürgervereins Höhenberg.
Jahrelang hatte Mück mit Verantwortlichen bei der Deutschen Bahn telefoniert, Ortstermine anberaumt, auch Zeitungen und Fernsehen informiert. Denn die maroden Garagen auf dem Bahngrundstück empfanden sie und viele der Anwohner als Schandfleck, vor allem nach der Sanierung der Germaniastraße im Jahre 2018.
Köln-Höhenberg: Zukünftige Nutzung unklar
Doch keine Chance, jedenfalls zunächst nicht. Ein Abriss der Garagen sei nicht geplant, ließ die Bahn noch im Frühjahr dieser Zeitung durch einen Sprecher ausrichten. Ein Argument war stets: Die Garagen hätten schließlich die einstigen Grundstückspächter in den 60er Jahren selbst gebaut, also seien die auch für den Abriss zuständig. Nur leben einige von denen schon lange nicht mehr.
Anscheinend hat nun aber ein Umdenken eingesetzt, wie Elke Mück kürzlich bei einem neuerlichen Telefonat erfuhr. Sie denkt schon wieder weiter: Was könnte nun aus dem schmalen Bahn-Streifen entlang der Germaniastraße werden, auf dem immerhin 43 Garagen Platz hatten? Hundewiese, Ausbaufläche für den Radweg nebenan? Elke Mück möchte schon in den nächsten Wochen mit den Kalker Bezirkspolitikern darüber reden: „Ich habe den Eindruck, dass man bei der Bahn bereit ist, gemeinsam mit der Stadt nach einer Lösung zu suchen.“