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Groß-Razzia in Köln-KalkMehr als 80 Beamte im Einsatz auf Kalk-Mülheimer Straße

Lesezeit 2 Minuten
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Die Polizei hat die Menschen aus den Geschäften auf der Kalk-Mülheimer Straße geholt und überprüft. 

Köln – Mehr als 80 Polizisten und Beamte der Stadt Köln haben am späten Mittwochabend eine Razzia in Geschäften auf der Kalk-Mülheimer Straße durchgeführt. Dafür sperrten sie einen Teil der Straße ab, holte die Menschen aus den Bars, Cafés und Wettbüros und kontrollierten sie. Neben einigen kleineren Verstößen wie beispielsweise gegen den Nichtraucherschutz überprüften die Beamten laut Polizei mehr als hundert Personen, darunter waren auch einige, die die Justiz gesucht hatte.

Mehr Diebstähle seit Mitte 2021 verzeichnet

Der Anlass der Razzia sind laut Polizei die steigenden Diebstahlszahlen seit Mitte des Vorjahrs im Zuständigkeitsbereich der Kalker Polizeiinspektion. Die Polizei bezeichnet das Gebiet als Unterschlupf für „reisende algerische Tatverdächtige“, wie sie in ihrer Mitteilung schreibt. Demnach begingen sie dort Diebstähle oder würden von dort Richtung Innenstadt aufbrechen. Laut Polizei hat sie von August bis Dezember 35 Menschen festgenommen, zuvor waren es sieben. Günther Korn, Leiter der Projektgruppe Taschen- und Trickdiebstahl teilte mit: „Die Festgenommenen treten nicht nur als Taschendiebe auf. Sie begehen auch Gepäckdiebstähle und nutzen die ganze Bandbreite der bekannten Tricks, um Menschen zu bestehlen.“

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Unter anderem sollen Verdächtige auch Hehlerwaren Richtung Algerien versenden, vermutet die Polizei nach einer Durchsuchung einer Wohnung in Vingst, dort lebten zwei der Diebe.

Dort fanden die Beamten mehr als 300 Gegenstände wie Laptops, Smartphones, Kreditkarten oder Gepäckstücke, mehr als 50 kann die Polizei Diebstählen zuordnen. Die Behörde teilte mit: „Die zugeordneten Beutestücke stammen aus Gepäckdiebstählen auf Bahnhöfen und in Bahnen, aus einem Bürodiebstahl, aus Taschendiebstählen und Auto-Ablenkungsdiebstählen.“ Die Opfer kommen demnach teils aus weit entfernten Ländern, unter anderem nach Singapur und die USA konnte die Polizei erste Gegenstände zurücksenden. Bei anderen ist das deutlich schwieriger, weil die Opfer den Diebstahl noch gar nicht angezeigt haben oder die Taten nicht in Köln bekannt sind.

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An der Razzia waren das städtische Umwelt- sowie das Kassen- und Steueramt beteiligt. Die Polizei sprach von einer erfolgreichen Maßnahme, sie nannte unter anderem 16 Dosen unverzolltem Shisha-Tabak sowie kleine Drogenmengen als Ergebnis. Hinzu kamen ein illegales Glücksspielgerät, eine fehlende Konzessionen zum Alkoholausschank, Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung oder eine fehlenden Baugenehmigung eines Restaurants.