Rund 100 Wohneinheiten sollen an der Astrid-Lindgren-Allee in Brück entstehen. Planungsbüros haben an einem Wettbewerb teilgenommen. Nun steht der Siegerentwurf fest.
Neues Viertel für Köln-BrückArchitekt für autofreies Wohnquartier steht fest
Die Firmen „Sahle Wohnen GmbH & Co. KG“ und die „Ihr Haus Sahle Massivbau GmbH“ wollen an der Astrid-Lindgren-Allee bauen. Die beiden Firmen sind Eigentümerinnen des Areals und planen hier ein neues Wohnquartier. Das Grundstück ist eingebettet zwischen Oberem Bruchweg im Osten, der Astrid-Lindgren-Allee im Süden, der Martha-Heublein-Straße im Westen und die an die Martha-Heublein-Straße angrenzenden Privatgrundstücke im Norden. Verschiedene Planungsbüros haben in einem Wettbewerb ihre Entwürfe eingereicht. Berücksichtigt werden mussten Vorgaben der Politik. Dazu gehören beispielsweise Grünflächen, eine klimaangepasste Gestaltung oder auch geförderter Wohnungsbau.
Autofreies Viertel mit zentralem Platz entsteht in Köln-Brück
Nun steht der Sieger fest. Den Zuschlag haben hector3 Architekten Schneider Breuer PartmbB mit GTL Michael Triebswetter Landschaftsarchitekt aus Düsseldorf und Kassel bekommen. Der Entwurf sieht ein autofreies Wohnquartier mit Mehr- und Einfamilienhäusern vor. Das heißt, die zentrale Mobilitätsachse wird ausschließlich eine Fuß- und Radwege-Verbindung sein. Notwendige Kfz-Stellplätze für die Mehrfamilienhäuser werden in zwei Tiefgaragen untergebracht werden. Die Zufahrt erfolgt vom Oberen Bruchweg aus.
Den Einfamilienhausbewohnern stehen zwei oberirdische Stellplatzanlagen zur Verfügung. Eine im Westen mit einer Zufahrt über die Martha-Heublein-Straße und eine über die neu geplante Anschlussstelle der südlichen Astrid-Lindgren-Allee. Stellplätze für Besucherinnen und Besucher der künftigen Bewohnerinnen und Bewohner sollen entlang des Oberen Bruchwegs „locker gesetzt “ außerhalb des Quartiersinneren angeordnet werden. Müllsammelplätze sind dezentral vorgesehen, sodass auch die Müllabfuhr nicht durch das Wohnquartier fahren muss. Fahrradstellplätze werden sich hauptsächlich in den beiden Tiefgaragen befinden.
Insgesamt sind rund 100 Wohneinheiten geplant. Aufgeteilt in Mehr- und Einfamilienhäusern. 50 Wohneinheiten sollen öffentlich gefördert sein, 32 frei finanziert. 18 Einfamilienhäuser sind geplant. Die Häuser sollen auf dem Areal so gebaut werden, dass ein Quartiersplatz entsteht. Der vorhandene Baumbestand soll weitestgehend erhalten bleiben und durch neue Bäume erweitert werden. Weiter sind begrünte und bepflanzte Tiefgaragendecken geplant sowie grüne Fassaden und Dächer – kombiniert mit Solar/Fotovoltaik-Anlagen. Bei Starkregen sollen Sickermulden das Wasser aufnehmen. Die können in der trockenen Zeit als Spielfläche genutzt werden.
Entwürfe sind im Bezirksrathaus Kalk und online ausgestellt
Sämtliche Entwürfe, die die verschiedenen Planungsbüros eingereicht haben, werden bis Montag, 2. Oktober, im Bezirksrathaus Kalk, Kalker Hauptstraße 247 – 273, zu den Öffnungszeiten Montag und Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, Dienstag, 8 bis 18 Uhr, Mittwoch und Freitag, 8 bis 12 Uhr ausgehängt. Zeitgleich erfolgt eine digitale Ausstellung über das Beteiligungsportal der Stadt Köln. Nach Überarbeitung des Siegerentwurfes soll der städtebauliche Entwurf als Grundlage für den Bebauungsplanentwurf dienen.
Im Vorfeld der Planungen hat es eine sehr rege Bürgerbeteiligung gegeben. Dabei wurde unter anderem die Höhe der Neubauten kritisiert. Mehr als drei Geschosse lehnt die Bürgerschaft ab, weil dies nicht ins Ortsbild passe und höhere Wohngebäude soziale Probleme mit sich brächten. Auch für den Erhalt oder einen gleichwertigen Ersatz der Sporthalle haben sich Bürgerinnen und Bürger stark gemacht.