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„Jeck im Sunnesching“So feierten mehr als Zehntausend im Kölner Jugendpark

Lesezeit 4 Minuten
Feiernde Menschen.

Stimmung im Tanzbrunnen.

Party pur. So war „Jeck im Sunnesching“ in diesem Spätsommer.

Ein sonniger und heißer Samstag im September, und in Deutz wimmelt es nur so von bunt kostümierten Leuten mit guter Laune und lauter Musik. Was für Außenstehende vielleicht etwas merkwürdig erscheint, ist für viele Kölner allerdings nichts Neues. Denn am Samstag fand nun schon zum neunten Mal „Jeck im Sunnesching“ statt. Rund 11 000 Jecke feierten im Jugendpark ausgelassen zu ihren liebsten Karnevals-Bands. In sommerlichen Kostümen oder den typischen gelb-weiß geringelten „Jeck im Sunnesching“-Klamotten strömten Gäste aus allen Richtungen in den Jugendpark.

Im Tanzbrunnen feierte„Jeck im Sunnesching för Pänz“ Premiere

Nach der Bonner Variante an der Rheinaue am vorherigen Wochenende wurde in Köln nun laut Moderator Lukas Wachten der „letzte Tag des Hochsommers gefeiert.“ Neben dem Festival für die Großen feierten die Kleinen beim „Jeck im Sunnesching för Pänz“ ganz in der Nähe im Theater im Tanzbrunnen ihre Premiere. Im nächsten Jahr sollen die Kids allerdings aufgrund der großen Nachfrage einen eigenen Termin bekommen.

Eröffnet wurde das Festival am Vormittag von Björn Heuser. Mit seinem klassischen Mitsing-Auftritt hat er dem Publikum schon einmal für die kommenden neun Stunden voller kölscher Musik eingeheizt. Nach kölscher Frauenpower von Mätropolis wurde, fast wie auf dem Oktoberfest, feierlich ein frisches Fass Gaffel-Kölsch angeschlagen. Gemeinsam mit Freunden und Familien eröffneten Veranstalter Jochen Gassen, Lukas Wachten und viele weitere helfende Hände so den Tag voller ausgelassener Feierei.

JECK IM SUNNESCHING

JECK IM SUNNESCHING

Mit einem frisch gezapften Kölsch feiert es sich bei schönem Wetter bekanntlich noch einmal besser. Bei den Temperaturen wurde aber nicht nur in Form von kühlen Getränken für eine Abkühlung gesorgt. Anstelle von Konfetti-Kanonen vor der Bühne wurde das bunte Menschenmeer im Publikum mit überdimensionalen Wasserpistolen abgekühlt. Die Erfrischung hielt dann wenigstens für ein paar Minuten an.

JECK IM SUNNESCHING

JECK IM SUNNESCHING

Doch von der Hitze hat sich niemand abhalten lassen, kölsche Musik funktioniert bei allen Temperaturen. Miljö fliegt zum Wolkeplatz, die Klüngelköpp begeistern mit ihrem ganz neuen Song „Et is nie zo spät“ und Klassikern wie „Stääne“, die das gesamte Publikum im Handumdrehen zum Schunkeln gebracht haben. Kasalla-Frontmann Basti Campmann singt „Wo sin all ming Rudeldiere?“, aber das ist eigentlich einfach zu beantworten: Die singen und tanzen alle im Jugendpark.

14 Auftritte von Musikern

Egal ob im bunten Hippie-Kostüm, mit Elfenflügeln oder im FC-Trikot, Kasalla hat jeden einzelnen im Publikum zum Mitsingen gebracht. In der „Stadt met K“ ist das nun mal normal.

Zwischen den insgesamt vierzehn Auftritten wurden die Jecken allerdings nicht im Stich gelassen „DJ Kapellmeister“ versorgte die Feiernden den gesamten Tag über mit Musik und guter Laune, wenn gerade mal kein Programm auf der Bühne stattfand.

Während des Auftritts von Cat Ballou, die kurze Zeit vorher noch auf der Bühne des FC-Sommerfestes am Stadion standen, flogen plötzlich aufblasbare Palmen, Krokodile, Flamingos und Ballons über die Menge, mit denen man sich fast wie bei einer großen Poolparty fühlen konnte. Nach den Auftritten von Druckluft, Fiasko, Eldorado, Mo Torres und Lupo standen dann auch Planschemalöör auf der Bühne. „Eine Band, bei der man denken könnte, dass sie gerade erst aus dem Wasser gekommen sind“, sagt Moderator Lukas Wachten zu den typisch blauen Badehosen der jungen Band. Auch sie setzten ein klares Zeichen gegen Rechts: „Es ist Zeit wieder laut zu sein, für eine bunte Zukunft“, sagt Sänger Juri Roth unter zustimmendem Applaus aus dem Publikum.

Finale mit Brings

Das große Finale spielten am Abend Brings, die sich kurzzeitig auch noch die Grüngürtelrosen auf die Bühne holten. Ihre altbekannten Hits wie „Polka, Polka, Polka“ oder „Kölsche Jung“, brachten den Boden unter der Menge zum Beben. Den krönenden Abschluss machten sie mit ihrem Song „Liebe gewinnt“, ein Zeichen gegen Hass und Hetze am Ende eines erfolgreichen „Jeck im Sunnesching“-Tags.

Das kommende Jahr wird für Jeck im Sunnesching aber noch ein ganz besonderes. Neben Köln und Bonn kann im nächsten Jahr nun auch noch in Aachen gefeiert werden. In Köln und Bonn steht außerdem das zehnjährige Jubiläum an.


Tickets für das Jubiläum in Köln am 21. Juni 2025 sind schon jetzt im Vorverkauf für 49,90 Euro über die Website des Veranstalters erhältlich.