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Interview mit Mariele Millowitsch„Ich war anstrengend und sehr launisch“

Lesezeit 2 Minuten

Zusammen mit ihrem Hund Luigi-Klaus wohnt Mariele Millowitsch in der Kölner Südstadt im „gemütlichen Chaos“.

KölnHallo, Frau Millowitsch. Haben Sie eine neue Brille?

Ja, die ist aus purem Holz, auch das Scharnier. Wenn etwas so toll gearbeitet ist, dann kann ich schlecht daran vorbeigehen. Ich liebe Kunsthandwerk. Bei mundgeblasenem Glas werde ich verrückt. Sie dürften mich nie nach Murano lassen. Ich würde die Insel wahrscheinlich leer kaufen und müsste dann verarmt unter einer Brücke leben.

Haben Sie sowas auch in Ihrer Wohnung stehen?

Ja, bei mir herrscht ein gemütliches Chaos. An den Eisschrank wollte ich ein, zwei Sachen mit Magneten pinnen – jetzt ist das Ding voll. Das ist typisch für mich. Ich stelle auch immer hier noch was hin und da noch was hin und dann kriege ich Anfälle und packe große Flohmarktkisten. Und es dauert kein halbes Jahr und ich habe wieder Zeug da stehen. Das ist einfach so.

Was hat Marie Brand, das Sie nicht haben?

Toll finde ich an ihr, dass sie einfach so schlau ist und so strukturiert. Sie merkt sich nur die Sachen, die sie braucht, um einen Fall zu lösen. Sie ist wie ein Terrier (schnüffelt in der Luft). Und das habe ich so gar nicht. Ich bin nicht strukturiert. Ich merke mir immer nur den letzten Müll. Manche Sachen sind so schnell wieder aus dem Kopf raus, dass man manchmal verzweifeln könnte. Das passiert Frau Brand nicht.

Die Serie wird in Köln gedreht. Wie arbeitet es sich vor der Haustür?

Für den letzten Fall haben wir am Decksteiner Weiher gedreht, das war schön. Mein Hund Luigi-Klaus ist immer dabei, er ist da sehr geduldig, das kennt er ja schon. Wir haben einen gemeinsamen Wohnwagen, da steht sein Name dran.

Im aktuellen Fall geht Marie Brand einem hochbegabten Mädchen auf dem Leim. Wie waren Sie als Teenager?

Grauenhaft. Es gibt noch Super-8-Filme von Willy, da hatte ich die Haare bis auf die Schultern, so halb ins Gesicht, angezogen wie der letzte Henker und so ein langes Gesicht. Ich war gegen alles. Und ich glaube, ich war anstrengend und sehr launisch damals.

Gespielt wird das Mädchen von Elisa Schott, die viel Lob für ihre Rolle als Cristal-Meth-Opfer im Kieler „Tatort“ bekommen hat.

Ja, sie ist großartig. Es ist toll mit ihr zu arbeiten, sie ist sehr konzentriert. Von ihr wird man noch viel hören, davon bin ich überzeugt.