In Köln nachgefragtWie viel alte D-Mark finden Sie noch bei sich zu Hause?
Köln – Wir haben nachgefragt: Wie viel alte D-Mark finden Sie noch bei sich zu Hause?
Nicole Grünewald (48), Präsidentin der IHK Köln
Ich besitze noch meinen ersten selbst verdienten 50-Mark-Schein und eine Münzsammlung, auf die ich als Kind sehr stolz war.
Der Euro ist für mich ein sichtbares Zeichen eines geeinten Europas. Deshalb habe ich damals meine D-Mark-Bestände auch sofort eingetauscht, inklusive meiner eindrucksvollen Ein-Pfennig-Sammlung, was zu einigem Entsetzen hinter dem Bankschalter führte.
In den vergangenen Jahren gab es zwischendurch mal ein nettes Wiedersehen mit der alten Währung, zum Beispiel in einer selten getragenen Jacke.Aber für mich sind das Relikte aus einer früheren Zeit. Denn unsere Zukunft liegt in Europa!
Dörte Diemert (47), Kämmerin der Stadt Köln
Ich kann mich noch sehr genau an den Moment Ende des Jahres 2001 erinnern, als ich das Starterkit mit den neuen glänzenden Euro-Münzen endlich in der Hand halten konnte.
Seitdem ist nicht nur die Währung, sondern vieles in unserem Land sowie persönlichem Handeln und Denken europäischer und globaler geworden. Die D-Mark, die ich seinerzeit noch zu Hause hatte, habe ich aber auch sehr schnell in Euro umgetauscht, so dass ich keine D-Mark mehr besitze.
Ausschließen möchte ich aber nicht, dass sich nicht noch irgendwo in meinem Haushalt der ein oder andere Glückspfennig verbirgt.
Christoph Kuckelkorn (57), Präsident des Festkomitee Kölner Karneval
Ich habe noch eine recht große Metallkiste mit Pfennig-Münzen. Die wird hervorgekramt, wenn wir in der Familie Poch spielen. Das ist ein sehr altes Karten-Brett-Spiel, das ich schon mit meinen Großeltern gespielt habe. Die Pfennige haben also nicht nur einen ganz praktischen Nutzen, sondern erinnern mich immer auch ein bisschen an meine Kindheit.
Rahel (19) und Anna (17) Bentlage, Köln
Unsere Eltern hatten ein Beispiel von allen D-Mark-Münzen zurückgelegt – um sie später ihren Kindern zeigen zu können, wenn sie mal welche haben würden. Wir kamen dann ja auch bald. Meine Eltern bewahrten die Mark- und Pfennigstücke bei uns daheim in einer alten Geldkassette auf.
Leider haben wir die gesammelten Münzen nicht mehr: Als wir noch klein waren, gab es bei uns einen Einbruch (und das sogar an einem Rosenmontag!), und der Dieb glaubte wohl fälschlicherweise, die Geldkassette enthalte große Werte.
Er wird geflucht haben, als er sie zu Hause aufbrach und nur 8,68 Mark darin fand.