Immer mehr gefälschte ImpfpässeKölner Polizei verzeichnet seit Mai fast 400 Fälle
Köln – Es werden immer mehr, und ein Ende der Fahndung der Polizei nach den Herstellern und Verteilern von gefälschten Impfpässen ist wohl nicht in Sicht: Die Ermittlungskommission „Stempel“ bei der Kölner Polizei hat seit dem Frühjahr 2021 annähernd 400 Fälle im Gesamtkomplex gefälschte Covid-19-Pässe bearbeitet. Dies teilte ein Polizeisprecher mit.
Bei einigen Fällen seien die Ermittlungen der Polizei abgeschlossen und an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden. Viele andere Vorgänge seien noch in Bearbeitung. Dabei gehe es um Urkundenfälschung und unbefugtes Ausstellen von Gesundheitszeugnissen. Die Zahlen stiegen immer weiter an: Mitte Mai gab es neun Verfahren, Wochen später waren es 23 mutmaßliche Taten. Dann wurde die 30er-Marke überschritten, und nun sind es mehrere hundert Fälle – Tendenz vermutlich steigend.
Gefälschte Impfpässe: Kölner Polizei erwartet noch mehr Fälle
Gerade, weil in Köln aktuell der Zugang zu Restaurants oder Kneipen nur mit einem gültigen Covid-19-Pass (2G-Regel) möglich ist, wittern die Fälscher vermehrt ein Geschäft. „Dadurch, dass mit den Impfpässen gewisse Lockerungen und Möglichkeiten verbunden sind, ist der Bereich der gefälschten Papiere für Tatverdächtige interessant. Man muss befürchten, dass die Zahlen weiter ansteigen“, teilte die Polizei unlängst mit.
Die Ermittler betonen, dass der Gebrauch eines gefälschten Impfausweises strafbar ist. Wer einen derartigen Ausweis in Geschäften oder Restaurants vorzeigt, der könne vor Gericht landen und wegen einer Urkundenfälschung verurteilt werden. Im Netz werden gefälschte Impfpässe für 80 bis 200 Euro angeboten.