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„Illu23“Vier Tage Festival der Illustratorinnen und Illustratoren  in Köln

Lesezeit 3 Minuten
Peter Pichler sortiert Illustrationen.

Peter Pichler - Illustrator

50 Illustratorinnen und Illustratoren aus NRW präsentieren ihre Werke und sich beim Illustratoren-Festival vom 4. bis 7. Mai in der Kölner Südstadt.

„Ich bekomme Manuskripte zugeschickt und entwickle dann eine Bildaussage“, umreißt der Kölner Illustrator Peter Pichler seine Arbeitsweise. Die Produkte, die er erschafft, sind bunt gemischt. Aquarellierte Cover und Illustrationen für die Bestseller von Ildikó von Kürthy gehören ebenso dazu wie realistische Tierdarstellungen für ein Hundefutter oder Veranschaulichungen von Situationen in einer Magazinserie über Verfehlungen von Psychologen. „Auch wenn Personen in einem Prozess nicht abgebildet werden dürfen, bietet sich eine Illustration an“, erklärt Pichler. Seit mehreren Jahrzehnten macht er Ideen und Stimmungen sichtbar, veranschaulicht Konzepte.

Magazine, Bücher, Produkte, visuelle Medien kommen ohne solche Illustrationen nicht aus. Ihre Urheber jedoch bleiben dabei oft im Dunklen. „Illustratoren sind Dienstleister. Als Person treten sie selten in Erscheinung“, erklärt Pichler. Die „Illu23“, ein viertägiges Illustratoren-Festival in der Südstadt, soll das ändern. 50 Illustratorinnen und Illustratoren aus NRW stellen dort ihre Werke aus. „Die Illustrationen live zu sehen, ist ein ganz anderes Erlebnis als beispielsweise ein Abdruck in einem Magazin“, sagt Pichler.

Breite Palette an Darstellungen und Techniken

Von detailreichen, realistischen Darstellungen bis hin zum „schnellen Strich“ oder stimmungsvollen Aquarell reicht die breite Palette der Werke. Fantastische Monster oder liebevoll skizzierte Kinderbuchszenen sind ebenso zu sehen wie überspitzt gezeigte politische Akteure oder fotorealistische Darstellungen von Objekten.

„Die Illustration ist ein ganz weites Feld. Die Werke sind sind so vielfältig wie die Künstler, die sie anfertigen“, sagt Pichler. Ausgewählt wurden die Künstlerinnen und Künstler von einer Fachjury. Mit dabei: Petra Hesse, Direktorin des MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln, und der stellvertretende Art-Director des Magazins Focus, Michael Heitschötter.

Die „Illu23“ ist eine Mischung aus Messe und Ausstellung sowie Branchentreff für Künstler und Verlage. Durch die Pandemie musste das Festival, das zuvor seit 2012 alle zwei Jahre stattgefunden hatte, eine Zwangspause einlegen. Die letzte Auflage war 2018. „Damals kamen über 4000 Menschen in den vier Tagen“, sagt Pichler.


4 Tage lang läuft das Illustratoren-Festival. Es beginnt am Donnerstag, 4. Mai, mit einer Vernissage um 18 Uhr.

Die Öffnungszeiten: 4. Mai von 18 bis 23 Uhr, 5. Mai von von 11 bis 21 Uhr, 6. Masi von 11 bis 21 Uhr und 7. Mai von 11 bis 17 Uhr.

Das Programm beinhaltet Führungen, Vorträge, Workshops und Aktionen wie Live-Zeichnen. Interessierte können die Künstlerinnen und Künstlern kennenlernen, mit ihnen ins Gespräch kommen und auch Objekte kaufen.

Festivalort: Michael-Horbach-Stiftung, Wormser Straße 23. Eintritt: fünf Euro für alle, die älter als 16 sind.