„Rough & Loyal“Dieser Kölner zaubert Hüte für junge Menschen

Früher Unternehmensberater, jetzt Hutmacher: Lukas Paas mit seinen Kopfbedeckungen.
Copyright: Hanano
Köln – Eigentlich suchte Lukas Paas nur einen passenden Hut für eine Hochzeit: Aber Paas fand nichts, was ihm gefiel. Also hatte er die Idee für ein eigenes Unternehmen: Ein Hut als Accessoire, mit dem sich junge Leute identifizieren können. „Der Hut wird immer mehr salonfähig“, sagt Paas. Mittlerweile ist seine Marke „Rough & Loyal“ seit anderthalb Jahren online. Die Kopfbedeckungen können sowohl im Internet als auch in ausgewählten Läden gekauft werden.
„Wir haben die Marke besonders auf junge Leute ausgelegt. Auf die ’raue Generation’ mit Bart und Tätowierungen. Aber die Hüte sind auch für die älteren Generationen bestimmt“, sagt Gründer Paas. Die Modeprodukte sind hauptsächlich für Männer designt. Die Zielgruppe ist ebenfalls ausschlaggebend für den Namen: „Rough steht für Bärte und Tätowierungen. Loyal steht für Loyalität. Der Hut soll die ideale Begleitperson sein“, sagt Paas.
Im Sommer wie im Winter zu tragen
Das Label bietet verschiedene klassische Formen von Hüten: „Pork Pie“, „ Trilby“ und „Fedora“ sowie „Flatcaps“. Die Kopfbedeckungen gibt es in mehreren Farben. Die Modelle sind in einem schlichten und einfachen Design gehalten. Alle Kopfbedeckungen bestehen zu 100 Prozent aus Wollfilz. Das Material sorgt dafür, dass der Hut in seiner ursprünglichen Form bleibt. Somit können sie sowohl im Sommer als auch im Winter getragen werden.
Zusammen mit alten deutschen Hutfabriken, die ihre Produktion ins Ausland verlagert haben, fertigt das Unternehmen die Hüte in Polen und Tschechien. „Ich habe früher immer nur Kappen getragen und nie einen Hut. Jetzt kennt man mich nicht mehr ohne“, sagt der Hutliebhaber. Die Hüte sind jeweils ab 79 Euro erhältlich.
Positive Resonanz des Einzelhandels
Paas hat eine Betriebswirtschaftslehre absolviert und machte seinen Master in Marketing in Köln. Danach arbeitete er als Unternehmensberater und Projektleiter – bis er sich dazu entschloss, sich ganz auf das Hutprojekt zu konzentrieren.
Obwohl die Arbeit ihn sehr einspannt, ist Paas zufrieden. Seine Familie war von der Idee zunächst zwar nicht begeistert. „Doch jetzt ist sie mit Stolz dabei“, erzählt er. Der größte Erfolg war für ihn die positive Resonanz des Einzelhandels. Denn eigentlich sollte das Hutunternehmen nur ein kleines Start-up im Internet werden. Doch seit Beginn fragen laut Paas Händler an, ob sie die Hüte auch in ihren Geschäften verkaufen können. Gerade durch den Einzelhandel soll die Marke bekannter werden. „Mein Traum ist, dass in ein paar Jahren, wann immer jemand einen Hut sieht, direkt an Rough & Loyal denkt“, hofft Paas.