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Hauptzollamt zieht BilanzGoldschmuck, Messer und Schlagringe in Köln beschlagnahmt

Lesezeit 1 Minute
Goldschmuck dpa

Ein Beamte zeigt sichergestellte Waffen und Goldschmuck am Flughafen Köln/Bonn.

Köln – Das Hauptzollamt Köln beschlagnahmte in den Sommerferien mehr als 4,6 Kilogramm Goldschmuck sowie Springmesser und Schlagringe als Schmuggelware. Mehrere Goldketten und Armreife mit einem Wert von 30.000 Euro versuchte eine Frau in Begleitung ihrer zwei Kinder durch den Ausgang für abgabefreie Ware zu schmuggeln. „Goldschmuggel ist kein Kavaliersdelikt, sondern zieht ein Steuerstrafverfahren nach sich“, erklärt Jens Ahland vom Hauptzollamts Köln. Wer einen Warenwert über 430 Euro nicht beim Zollamt anmeldet, auf den wartet ein Steuerstrafverfahren.

Den Anstieg des Goldschmuggels erklärt sich Jens Ahland mit dem derzeit auffälligen Anstieg des Goldwertes im Vergleich zum letzten Jahr und einem verstärkten Flugverkehr zwischen der Türkei und Deutschland. Um die Schmuggelware bei den mittlerweile sehr ausgefeilten Verstecken zu erkennen, helfen spezialisierte Schulungen, Röntgenaufnahmen, vor allem aber eine Mischung aus Bauchgefühl und Erfahrung: „Als Zöllner glaubt man irgendwann, man hat alles bereits gesehen, aber manche Verstecke überraschen einen dann doch.“ Am wichtigsten sei, dass keine geschmuggelte Waffen den Weg nach Deutschland fänden: „Spring- oder Butterflymesser, Schlagringe und Elektroschocker sind keine Urlaubsmitbringsel, sondern nur als Auslöser eines Strafverfahrens beim Zoll geeignet.“ (cg)