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Guide MichelinGleich zwei neue Sterneküchen in Köln

Lesezeit 3 Minuten
Marlon Rademacher

Marlon Rademacher von La Cusine Rademacher

Köln – Beim gemeinsamen Frühstück hat das Team des Restaurants Pottkind die diesjährige Vergabe der Michelin-Sterne verfolgt. Und dann kam er: Der erste Stern für das Restaurant in der Südstadt. „Eine Küche voller Finesse – ein Stopp wert“, bedeutet ein Stern laut Michelin-Guide und gleich noch ein Kölner Restaurant ist in Zukunft unter dieser Auszeichnung zu finden: La Cuisine Rademacher in Dellbrück. „Ich habe immer auf diese Auszeichnung gehofft, aber damit gerechnet habe ich nicht“, sagt Marlon Rademacher.

Der 26-Jährige hat zwar bereits in mehreren Sterneküchen gearbeitet, aber seit 2018 hat er endlich sein Ziel eines eigenen Restaurants erreichen können. Der Stern macht seinen Wunsch komplett. „Es ist echt ein schönes Gefühl. Das war immer mein größter Traum einen Stern zu bekommen“, sagt Rademacher.

Auch Lukas Winkelmann, einer der beiden Geschäftsführer von Pottkind, ist bewegt von der Auszeichnung: „Es fühlt sich an wie ein großartiger Lohn für viel harte Arbeit.“ Das Restaurant hat er gemeinsam mit Enrico Sablotny ebenfalls im Jahre 2018 eröffnet.

Sterneküchen

La Cuisine Rademacher

Dellbrücker Hauptstraße 176

Take Away: Montag bis Freitag, 12 bis 14 , 18 bis 20 Uhr

0221/96 89 88 98

Restaurant Pottkind

Darmstädter Str. 9

Take-Away: Mittwoch bis Samstag, 12 bis18 Uhr

0221/42 31 80 30

Groß gefeiert werden kann der verdiente Stern wegen der Corona-Pandemie nicht, doch das Team steht aktuell trotzdem gemeinsam für die Gäste an den Öfen. Im Lockdown hat die Küche die „Pottisserie“ ins Leben gerufen. Das Wort ist eine Mischung der Begriffe Patisserie und Pottkind. Die Gäste können sich Mittwoch bis Samstag zwischen 12 und 18 Uhr süße Kleinigkeiten abholen. Dazu gehören beispielsweise Madeleines für einen Euro, Tartelettes für 8,50 Euro oder die Bummelbox für zwei Personen für 15 Euro. Darin befinden sich neben den Süßigkeiten auch zwei Kaffee.

Restaurant Pottkind

Enrico Sablotny und Lukas Winkelmann von Pottkind

„Es wär uns lieber gewesen, den Laden heute aufzumachen und eine Runde Champagner zu geben und direkt zu zeigen, was wir können“, sagt Winkelmann. Auch Rademacher hätte zusammen mit den Gästen lieber mit dem Schaumwein angestoßen. „Es ist total traurig und es tut ein bisschen weh“, erzählt der 26-Jährige. Dennoch hat er sich mit seinem Team für heute etwas einfallen lassen, um diesen besonderen Tag zu zelebrieren: rote Ballons mit dem aufgedruckten Wort „Danke“, das Team trägt Shirts mit dem Schriftzug „Wir sagen Danke“, außerdem gibt es Rosen und selbstgemachte Pralinen für die Gäste. Diese können sich zurzeit ein Take-Away-Menü abholen, das es für 25 Euro gibt.

Der Stern soll bei keinem der beiden Restaurants dazu führen, dass die Preise erhöht werden. „Die Auszeichnung gibt uns Motivation in dieser schwierigen Zeit. Wir bleiben so wie wir sind, deswegen haben wir den Stern ja bekommen“, sagt Rademacher und auch Winkelmann bestätigt: „Der Stern ist ein Grund für uns, dass wir weitermachen wie bisher.“