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In Köln gefeiert„Better Cakez“-Gründerin siegt beim Gründerpreis der Junioren

Lesezeit 3 Minuten
Gründerpreis Köln 2024: Pablo Klüppelberg, Ben Decker, Isabelle Forster, Nathalie Zimmer, Alina Cartus, Nora Eiermann, Björn Kämper und Maximilian Both (v.l.)

Gründerpreis Köln 2024: Pablo Klüppelberg, Ben Decker, Isabelle Forster, Nathalie Zimmer, Alina Cartus, Nora Eiermann, Björn Kämper und Maximilian Both (v.l.)

Beim Gründerpreis der Wirtschaftsjunioren Köln treffen innovative Ideen auf engagierte Persönlichkeiten. Fünf Startup-Finalisten pitchen vor einer fachkundigen Jury und dem Publikum.

„In Köln feiern wir nicht nur Karneval, sondern auch den Gründergeist“, konstatiert Moderator Max Siegloch „Ship Cologne“. In der Tat ist viel personifizierte Innovation im Raum, denn die „Wirtschaftsjunioren Köln hatten zur Verleihung des Gründerpreises geladen. Wie jedes Jahr konnten sich junge Startups aus Köln und der Umgebung bewerben.

Von 20 Bewerbern qualifizierten sich fünf Unternehmen für das Finale vor einem Publikum aus Gründern, Interessierten und Branchenkennern. Anders als bei ähnlichen Verleihungen geht es beim Gründerpreis der Wirtschaftsjunioren Köln aber nicht nur um die Unternehmens-Idee, sondern auch um die dahinter stehenden Persönlichkeiten. Deshalb liegt nach einleitenden Worten von Nathalie Sprenger, Speakerin zum Thema Stressbewältigung, und Dominik Limbach, Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren Köln, der Fokus auf den Gründerinnen und Gründern selbst.

Unternehmensvorstellung in drei Minuten

Diese sollen in dreiminütigen Kurzpräsentationen, auch Pitches genannt, ihr Unternehmen und ihre Idee vorstellen. Denn an dem Abend werden nicht nur der erste, zweite und dritte Platz duch die Jury vergeben, sondern auch ein Publikumspreis. Als Erstes stellen Ben Decker und Pablo Klüppelberg ihr Startup „W1nnas“ vor. Sie bieten eine ihrer Erklärung nach „gesunde“ Variante sogenannter „Nikotin Pouches“ an. Säckchen mit Wirkstoffen, die unter der Lippe platziert werden. Damit wollen sie eine Alternative zu den regulären Nikotin- und Koffein-Pouches schaffen, die im Sport oder bei Teenagern beliebt sind, um die Leistung zu steigern.

Nathalie Zimmer bewirbt ihr Tool „Natzwerk.digital“, eine Personalvermittlung, die besser sein soll als die regulären Recruiting-Prozesse. Ihr Unternehmen will Arbeitnehmer vermitteln, die nicht nur von den Qualifikationen, sondern auch den Werten und der Persönlichkeit gut zum Unternehmen passen. „Entendix“ von Alina Cartus, Björn Kämper und Maximilian Both bieten Lösungen für ein nachhaltiges Gebäudemanagement an, die einfach zu bedienen sein sollen, CO2-Emissionen reduzieren und Energie sparen.

Netzwerken mit den Wirtschaftsjunioren

Sprachtherapeutin Nora Eiermann präsentiert ihre Gesundheits-App „phagifit“, die Betroffenen von Schluckstörungen durch gezielte Videos eine Trainingsmethode für zu Hause bietet. Und nicht zuletzt stellte Isabelle Forster „Better Cakez“ vor, gesunde, vegane Kuchen, frei von Gluten, raffiniertem Zucker und Laktose. Sie bestehen zu 34 Prozent aus Gemüse.

Es geht nicht nur um ein Preisgeld, sondern auch um Prestige und vor allem ums Netzwerken. In der Vergangenheit hatten bereits mehrere namhafte Unternehmen beim Gründerpreis einen der ersten drei Plätze belegt, darunter die vegane Eismarke „Nomoo“ oder die Kaffee-Marke „Plastic2Beans“. Die Veranstaltung ist aber auch ein wertfreier Raum zum Austausch von Kontakten und ein Nährboden für innovative Ideen.

Über den dritten Platz, dotiert mit 700 Euro, und den Publikumspreis, dotiert mit 1000 Euro, freut sich Sprachtherapeutin Nora Eiermann. Den zweiten Platz und ein Preisgeld von 1000 Euro erhalten Ben Decker und Pablo Klüppelberg für „W1nnas“. Den ersten Platz belegt Isabelle Forster mit „Better Cakez“ und freut sich über 3000 Euro. „Das Preisgeld stecke ich komplett in meine Firma, um Zutaten zu kaufen“, sagt sie lachend. Dementsprechend schnell sei es bestimmt auch wieder weg. „Aktuell haben wir zehn Angestellte und eine Produktionshalle. Dort arbeiten wir mit vier Leuten und unter grüner Produktion.“ Gerade werden Tag und Nacht tausende Kuchen produziert, um zum Marktstart in ein paar Wochen viel verkaufen zu können.