Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie erbaut, im Zweiten Weltkrieg nahezu komplett zerstört und danach wiederaufgebaut: Nun steht dem Schulstandort Antwerpener Straße/Genter Straße in der Innenstadt der Abbruch und ein Neubau bevor. Im Herbst rollen die Bagger an - und die Herausforderungen.

„Die enge innerstädtische Lage erfordert eine logistische Meisterleistung“, teilt die Stadt mit. Die Schule besteht aus einem Gebäudeteil an der Genter Straße sowie einem weiteren an der Antwerpener Straße inmitten von Wohnhäusern. Zwischen beiden Baukörpern sowie angrenzenden Brandwänden liegt im Blockinneren der Schulhof mit drei großen alten Bäumen, die während der Bauphase besonders geschützt werden. Alles Material und Gerät muss über den innenliegenden Schulhof transportiert werden.

Auf dem Gelände hat das Büro „Architektei Mey“ einen modernen Bau geplant. „Dieser wird nicht nur technisch wie energetisch hochmodern, indem etwa ein Anschluss an klimaschonende Fernwärme geschaffen werden kann. Er wird auch ungewöhnliche Lösungen aufbieten, die besonders ins Auge fallen werden“, lobt die Stadt.

Begrünte Spiel- und Kletterwand

Eine Wand zum Hof wird begrünt und zudem als Spielwand nutzbar gemacht. Sie kann zum Klettern, Spielen, Sitzen und Rutschen genutzt werden. Eine weitere Besonderheit ist eine Freiluftklasse auf einer 320 Quadratmeter großen Dachfläche sowie ein Außensportfeld auf dem Dach an der Antwerpener Straße über der Turnhalle. In den Außenanlagen werden Außenarbeitsplätze, ein Schulgarten, ein Lernpfad sowie eine Leseterrasse verwirklicht, die sich entlang der Genter Straße erstrecken werden.

Bisher waren die Gebäudeteile nicht barrierefrei. Es gab keine Ganztagsbetreuungs-Räume, keine Versammlungsstätte und nur eine Gymnastikhalle statt einer modernen Turnhalle. Es gab kein Forum, ebensowenig eine Mensa oder wenigstens einen Speiseraum. Ebenso fehlten eine Bibliothek und Fahrradstellplätze, Außensportflächen und schulische Grünflächen. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 3.600 Quadratmetern im Vergleich zu anderen Schulgrundstücken sehr klein. Mit dem Neubau entstehen mehr als 10.000 Quadratmeter Geschossfläche – fast dreimal so viel wie bisher.

Im Februar 2024 war das Gebäude an ein Abbruchunternehmen übergeben worden, das zunächst eine Schadstoffsanierung durchführt, bevor die Altbauten Stück für Stück niedergelegt werden. Der Abbruch soll im dritten Quartal 2024 beginnen. Die Schülerinnen und Schüler sind derweil in einem Interimsmodulbau am Grüngürtel in der Kreutzerstraße untergebracht.

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