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Schüsse, Feuer und Täter in TarnanzügenGeldtransporter in Köln-Marienburg überfallen

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In Köln-Marienburg ist ein Geldtransporter überfallen worden.

Köln – Ein beschossener Geldtransporter, Polizeihubschrauber in der Luft, ausgebranntes Fluchtfahrzeug und eine stundenlang abgesperrte Hauptverkehrsachse. Es waren keine Szenen aus einem neuen Köln-Krimi, es war Realität, die am Freitagmorgen im Kölner Süden geschah. Mehrere vermummte und schwer bewaffnete Täter feuerten mindestens zehn Mal auf einen Geldtransporter – doch der Coup schlug fehl. Die Täter mussten ohne Beute fliehen. An Bord des Transporters war Bargeld in Millionenhöhe.

Nach Polizeiangaben bremsten die Täter den Geldtransporter gegen 7.30 Uhr an der Kreuzung Konrad-Adenauer-Straße/Leyboldstraße aus. Vor dem Geldfahrzeug stoppte ein dunkler Toyota Proace und dahinter ein blauer Renault, der später angezündet wurde. Zuerst sprach die Polizei von einem Mercedes Vito mit dem die Angreifer flohen. Vier oder fünf Täter sprangen aus dem Toyota und forderten die beiden Fahrer auf, aus dem Wagen zu steigen. Als die Türen nicht geöffnet wurden, schossen die Unbekannten. Die Frontscheibe, die nicht zerbrach, zeigt mehrere Einschusslöcher.

Frontscheibe hielt Stand, Fahndung bislang ohne Erfolg

Nach Angaben der betroffenen Sicherheitsfirma Prosegur ist die Frontscheibe für den Notfall besonders robust und sicher. Ein Sprecher sagte, dass die Scheibe acht Schichten habe. Eines der beiden Täterfahrzeuge ließen die Täter zurück. Das Kennzeichen mit Kölner Kennung blieb dran und verbrannte nicht. Das Schild wurde laut Polizei zwischen dem 17. Juli und dem 22. Juli von einem Auto im Stadtteil Hahnwald an der Straße „Judenpfad“ gestohlen. Die Täter flüchteten mit dem Toyota Van oder einer ähnlichen Bauweise. Die Polizei fahndete den ganzen Tag nach den Tätern, auch mit einem Hubschrauber – aber Wagen und Angreifer blieben zunächst verschwunden.

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Polizeibeamte vor dem Geldtransporter. Die Windschutzscheibe ist mit Einschusslöchern übersät.

Nach Angaben eines Polizeisprechers gibt es neben den beiden Männern in dem Transporter noch mehrere Zeugen des Überfalls, die am Tatort mit dem Auto fuhren und auch Spaziergänger, die vom Forstbotanischen Garten kamen. Ein Video von einem Augenzeugen wurde bereits von der Polizei gesichtet. Es zeigt nach Rundschau-Informationen wie drei bewaffnete Männer in grünen Tarnanzügen am Tatort hektisch auf und ab laufen und sich ein Angreifer an dem blauen Fluchtfahrzeug zu schaffen macht – Sekunden später brennt der Wagen. Ein weiteres Video ist nicht so aussagekräftig. Es zeigt von weitem die Flucht des Toyotas , nicht den Überfall. Über den Fluchtweg waren sich die Täter möglicherweise nicht einig oder sie kannten sich nicht gut aus. Die Unbekannten fuhren mit dem Toyota zunächst in die Konrad-Adenauer-Straße, wendeten dort im Straßenverlauf, fuhren zurück Richtung Tatort und flüchteten dann weiter über die Militärringstraße in Richtung Verteilerkreis und dann vermutlich über die Autobahn.Nach Angaben von mehreren Zeugen soll es sich bei den Waffe um Kalaschnikow-Sturmgewehre Typ AK 47 gehandelt haben. Die Polizei spricht bis auf weiteres nur von einer „automatischen Waffe“. Nach Angaben der Sicherheitsfirma sollte der Transport von der Landeszentralbank am Gustav-Heinemann-Ufer in Marienburg über die Autobahn zur Firmenzentrale gebracht werden.

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Beweissicherung am Tatort Militärringstraße/Konrad-Adenauer-Straße.

Die zuständigen Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die Täter gezielt vorgingen und vermutlich genau wussten, wann der Transporter die Bank verlässt und welche Route der Wagen fährt. Nach Informationen aus Polizeikreisen war der Geldtransporter mit sehr viel Geld gefüllt. Den beiden beschossenen Männern in dem Transporter wurde ärztliche und psychologische Hilfe angeboten, die sie aber ablehnten. Ein Firmensprecher sagte: „Die beiden Männer sind wohlauf und wollten eigentlich weiterarbeiten. Sie hatten vor ihre Schicht am Freitag noch zu beenden“.

Wer hat die Tat gefilmt?

Doch daraus wurde nichts. Die beiden Fahrer mussten mit zur Vernehmung auf die Wache, genauso wie andere Zeugen. Die Polizei fragt: Wer hat sich am Freitag, 22. Juli, gegen 7.30 Uhr im Bereich der Militärringstraße in Höhe der Konrad-Adenauer-Straße aufgehalten und hat die Tat und oder die Tatverdächtigen gesehen? Die beiden Tatfahrzeuge wurden am Freitagmorgen an der Marienburger Straße/Oberländer Ufer gesehen. Wer hat zum Tatzeitpunkt Videoaufnahmen, zum Beispiel durch ein Mobiltelefon angefertigt? Wer kann Hinweise zur Identität der Unbekannten und oder deren Aufenthaltsort und zum Verbleib des Fahrzeugs geben? Die Polizei warnt die Bürger davor, sich beim Antreffen den Tätern zu nähern - stattdessen solle man sofort den Notruf wählen.