Köln – Am Eigelstein wurde schon lange über die Zukunft des Traditionsbrauhauses „Em Kölsche Boor“ spekuliert. Nun steht fest: Die Brauerei Malzmühle wird das Lokal übernehmen. Grund für den Wechsel sei die Entscheidung des bisherigen Pächters Christian Frings, sich komplett aus der Gastronomie-Branche zurückzuziehen. „Wir haben uns sehr über die Anfrage von Herrn Frings gefreut, schließlich ist der Kölsche Boor eine Institution in der Kölner Gastronomie.“, so Melanie Schwartz-Mechler, Geschäftsführerin der Brauerei zur Malzmühle.

Zum 1. März wird die Malzmühle das Brauhaus übernehmen und dann für sechs bis acht Wochen zwecks Renovierung schließen. Die Küche, die Lüftungsanlage, die Thekenanlage sowie die Toiletten sollen in diesem Zeitraum renoviert und modernisiert werden, Ziel sei es, den Gastraum weitestgehend im „bewährten urigen und traditionellen Ambiente“ zu belassen. Auch die Kegelbahn werde weiter betrieben. Reservierungen werden bereits jetzt für den Zeitraum ab dem 1. Mai unter der Mailadresse boor@muehlenkoelsch entgegen genommen.

Die Geschichte des Brauhauses „Em Kölsche Boor“ reicht bis ins Jahr 1760 zurück. Damals war Mathias Lölgen der erste zünftige Brauer, der an dieser Stelle Bier braute. Damals trug das Brauhaus noch den Namen „Zum Elephanten“. Später, im Jahr 1841, wurde das Haus umbenannt in „Zur Stadt Aachen“, Grund war die Fertigstellung der Eisenbahnstrecke von Köln nach Aachen. Im Jahr 1907 gelangte die Brauerei in den Besitz der Familie Mathias Baum und trägt seither den Namen „Em Kölsche Boor“, benannt nach der Figur des Bauern im Kölner Dreigestirn, der obendrein in eine Nische der benachbarten Eigelsteintorburg zu sehen ist.