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Galopp in KölnKleines, hochkarätiges Starterfeld beim „Preis des Winterfavoriten“

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Ein Rennen auf der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch (Archivbild)

Ein Rennen auf der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch (Archivbild)

Der prestigeträchtige „Preis des Winterfavoriten“, ein traditionsreiches Gruppe-III-Rennen für zwei Jahre alte Galopper, bildet den Höhepunkt des vorletzten Renntages der Kölner Rennsaison.

Am vorletzten Renntag der Kölner Rennsaison, steht mit dem Preis des Winterfavoriten (155000 Euro), noch einmal ein absolutes Traditionsrennen im Mittelpunkt. Die für eine Gruppe-III-Rennen üppig dotierte Prüfung richtet sich an zwei Jahre alte Galopper.

Meist ist der Sieger des Winterfavoriten über Winter auch der Favorit für das Deutsche Derby im Folgejahr – und dies obwohl in den letzten Jahrzehnten sehr selten ein Hengst das Doppel schaffte. Allerdings gab es in jüngerer Vergangenheit wieder zwei Doppelsieger. So gewann im Vorjahr Fantastic Moon das Derby, nachdem er im Jahr zuvor der Winterfavorit war und 2015 hieß der Derbysieger Isfahan. Davor muss man aber bis ins Jahr 1995 zurück blicken, ehe man auf Lavirco stößt, der ebenfalls beide Rennen gewinnen konnte. Neben dem Winterfavoriten gibt es mit Weidenpescher Meile (25000 Euro) noch ein Listenrennen im Programm.

Preis des Winterfavoriten: Nur fünf Pferde am Start

Ungewöhnlich ist die mit fünf Pferden geringe Starterzahl im Winterfavoriten. Aber alle fünf Hengste konnten bereits gewinnen, so dass die Suche nach dem Favoriten nicht leichtfällt. Der französische Trainer Christophe Ferland schickt mit Think Giant, der die Farben von Renn-Vereins-Präsident Eckhard Sauren trägt, einen sehr ernst zu nehmenden Gast nach Köln. Der Sohn von Lope de Vega, einem der teuersten Deckhengste Europas, gewann bei seinem zweiten Lebensstart in Chantilly bei Paris gegen zwei hoch eingeschätzte Gegner aus arabischem Besitz. Im Sattel sitzt Sauren-Privatjockey Thore Hammer-Hansen.

Viel Eindruck machte Lifetime, der Schützling von Champion Trainer Peter Schiergen. Er gewann sein Debüt in Dortmund mit nicht weniger als zehn Längen Vorsprung – allerdings sind die Gegner wohl auch nicht allzu stark gewesen. Anders sieht dies bei Serienadler aus, der ebenfalls beim ersten Start im Leben gewinnen konnte. Er verwies in Köln vermutlich deutlich bessere Gegner mit viel Endgeschwindigkeit auf die Plätze. Unter Rene Piechulek wird er viel Anhang finden. Andreas Suborics schickt Name Lord ins Rennen. Er hat als einziger Starter schon drei Rennen bestritten und war zuletzt Zweiter in einem Listenrennen in Hannover. Am Wettmarkt ist er aber ebenso Außenseiter wie Kölsch, den Markus Klug für den Kölner Besitzer Holger Renz betreut.

Klarer Sieganwärter bei Weidenpescher Meile

Im Gegensatz zum Hauptrennen gibt es bei der Weidenpescher Meile einen ganz klaren Favoriten. Der sechs Jahre alte Wallach Aguirre wird unter Bauyrzhan Murzabayev an den Start kommen. Seine letzte Form, als er Zweiter in einem Gruppe III-Rennen wurde, ist deutlich besser, als alles was die Konkurrenten bisher zeigen konnten.

In einem Rennen mit vergleichsweise schmalen Dotierung von 6.000 Euro kommen einige Pferde an den Start, die zuvor in Listen- oder gar Gruppe-Rennen gelaufen sind. Der von Mario Hofer in Krefeld trainierte Thekingofmyheart ist in diesem Jahr sogar im Derby am Start gewesen, ohne auf der zu langen Distanz etwas ausrichten zu können. Aber auch die beiden Stuten Blueridge Silver und Sunshine Girl sollten Chancen haben.

Das erste der neun Rennen startet um 13.30 Uhr.