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Fußgänger im StauKommentar zur Neugestaltung der Domumgebung

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Aufgeräumter soll sich das nördliche Domumfeld nach Vorstellungen des Münchener Architekturbüros zeigen.

Köln – Die Umgestaltung des Domumfeldes ist die Heilung von Wunden, die sich Köln nach dem Krieg zugefügt hat. Mit dem Traum von der autogerechten Stadt ist ein komplexes Straßen- und Parksystem erdacht worden, das heute niemand so planen würde. Die Stadt muss damit umgehen und es zeitgemäß umgestalten. Das ist im östlichen Bereich der Kathedrale passiert. Viele Schmuddelecken sind verschwunden.

Auf der nördlichen Seite sind andere Überlegungen notwendig. Weil hier tausende Touristen auf die Kathedrale zuströmen und weil es die Hoffnung gibt, das westliche Umfeld des Doms als Fußgängerzone neu zu gestalten. Schon jetzt haben die Fußgänger eine Kraft des Faktischen entwickelt. Etwa, wenn sie an der Trankgasse auf grünes Ampellicht warten, sich dabei gegenseitig auf den Füßen stehen und Radfahrer im Tumult stecken bleiben. Eine vierspurige Durchfahrt macht da keinen Sinn mehr. Die Stadt sollte bei der Gestaltung auch den Straßenraum neu denken. Und zwar sofort.