Mülheimer Initiative wehrt sich gegen FremdenfeindlichkeitDer „M.I.X.“ macht’s
Köln – Ist Sprache der einzige Schlüssel zur Integration? Fritz Bilz glaubt das nicht, er ist der Meinung, dass es dazu auch eine Wertschätzung gegenüber der Kulturen der Migranten braucht und ein Schulsystem, das die Stärken der einzelnen Kinder und Jugendlichen fördert. Diese Punkte sieht der Kölner Historiker und Publizist in der Arbeit Harald Müllers gegeben, der 1993 an seiner damaligen Schule das Projekt M.I.X. ins Leben gerufen hat. Dafür wurde es am 08.12.2019 im NS-Dokumentationszentrum mit dem mit 5.000 Euro dotierten Bilz-Preis ausgezeichnet.
Preis wurde zum 20. Mal vergeben
Es war das 20. Mal, dass die Eheleute Fritz und Brigitte Bilz im Namen ihrer Stiftung den nach ihnen benannten Preis an Institutionen vergeben, die sich der Völkerverständigung widmen oder sich gegen Rassismus und Diskriminierung von Minderheiten einsetzen. M.I.X. steht für Music International Against Xenophobia, also internationale Musik gegen Fremdenhass, und soll Kinder und Jugendliche der Nelson-Mandela-Schule in Buchheim mit den unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen mit Hilfe von Musik und Kunst zusammenbringen. Dadurch lernten die jungen Menschen, ihre Stimme zu erheben, wie Jürgen Becker, der die Laudatio hielt, anmerkte. M.I.X. leiste „einen hervorragenden Beitrag zu Völkerverständigung“, so der Kabarettist und auch die offizielle Begründung der Stiftung für ihre Wahl.
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Für den Gründer des Projekts geht es in diesem darum, „ein Licht dorthin zu bringen, wo Dunkelheit ist, ein Licht der Hoffnung auf Versöhnung“. Über 2000 Menschen hätten seit 1993 bereits bei M.I.X. mitgewirkt, so Müller. Und auch, wenn er immer wieder zu hören bekäme, dass das doch keinen Zweck habe, wolle er nicht aufgeben. „Nur durch das Miteinander lernen wir voneinander“, ist der Musik- und Englischlehrer überzeugt.