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Flamme bei Shell sichtbarStromausfall legt Kölner Süden kurzzeitig lahm

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fackelklose

Die Raffinerie-Fackel in Shell

Köln – Ein großer Stromausfall hat in der Nacht zu Mittwoch vorübergehend den Süden von Köln lahmgelegt. Um 2.45 Uhr habe es für kurze Zeit einen Spannungseinbruch wegen einer Störung in einem vorgelagerten Netz gegeben, sagte ein Sprecher der RheinEnergie. Wegen des Stromausfalls entstand nach Angaben von Polizei und Feuerwehr eine weit sichtbare Flamme an einer Fackel in einer von Shell betriebenen Raffinerie im Stadtteil Godorf. Es gingen zahlreiche Anrufe von besorgten Bürgern bei den Behörden ein.

Shell Godorf nachts

Die Shell Rheinland Raffinerie in Köln-Godorf bei Nachtt

„Die Flamme wird sicher noch eine Weile brennen, das ist Teil des Sicherheitskonzeptes“, sagte ein Feuerwehrsprecher am Mittwochmorgen. Und so war die Rauchfackel auch noch am Mittwochmittag zu sehen. Alle Messungen hinsichtlich möglicher Schadstoffe oder Rußpartikel in der Luft seien negativ gewesen. Um 9.34 Uhr am Mittwoch wurde die Warnung der Bevölkerung durch die Kölner Feuerwehr Köln wieder aufgehoben.

Weil der Verbrennungsrauch im Kölner Stadtgebiet und im angrenzenden Leverkusen für Geruchsbelästigung und Rußablagerungen sorgen konnte, hatte die Feuerwehr vorsorglich die Bevölkerung gewarnt. Obwohl keine akute Gefahr bestehe, sollten Bürgerinnen und Bürger die Fenster und Türen geschlossen halten sowie auch Lüftungs- und Klimaanlagen abschalten, hieß es in der Nacht. Auch die Warn-App Nina war aktiviert worden.

Wie die Firma Shell als Betreiber der Raffinerie am Morgen mitteilte, waren von dem Stromausfall die Anlagen am Standort Köln-Godorf des Energy and Chemicals Park Rheinland betroffen. In der Folge sei es zu der „sichtbareren Fackeltätigkeit mit Rauchentwicklung und Lärmemissionen“ gekommen. Laut Shell könne es auch in den kommenden Tagen wegen der Wiederinbetriebnahme der Anlagen immer wieder zu Fackeltätigkeiten kommen. „Die Fackel ist für die Sicherheit einer Raffinerie unverzichtbar und gesetzlich vorgeschrieben. So können zum Beispiel beim An- und Abfahren von Anlagen größere Mengen Gas entstehen, die von der Fackel sicher verbrannt würden“, teilte Shell mit. (ta/ngo)