Er gilt als der größte in Deutschland: der Kölner Christopher Street Day (CSD). Am kommenden Wochenende findet er - wegen der Fußball-EM mit Verspätung - statt. Dann kommt die LGBTQ+- Community zusammen, um zu feiern und für ihre Rechte zu demonstrieren. Zu dem dreitägigen Straßenfest rund um den CSD werden Hunderttausende Besucherinnen und Besucher erwartet. Wir haben alle wichtigen Infos im Überblick.

Straßenfest 

Von Freitag, 19. Juli, bis zum Sonntag, 21. Juli, verwandelt sich die Altstadt in eine einzige queere Party- und Infomeile. Auf drei Bühnen - am Heumarkt, Alter Markt und am Elogiusplatz -  erleben die Gäste ein 60-stündiges Programm aus politischer Diskussion, Information und internationalen Showakts. Zusätzlich gibt es eine Tanzbühne am Gürzenich. Das Bühnenprogramm läuft am Freitag von 18 bis 23 Uhr, am Samstag von 15 bis 23 Uhr und am Sonntag von 15.30 Uhr bis um 22 Uhr.

Bühnen-Highlights

Besondere internationale Highlights auf der Heumarkt-Bühne sind die Auftritte von Tokio Hotel am Samstag um 22.10 Uhr und von ESC-Star Nemo Sonntag um 20.20 Uhr. 

Auf der Bühne am Heumarkt treten am  Freitag Lokalmatadore wie der Jugendchor St. Stephan (19.10 Uhr), Planschemalöör (20.20 Uhr) und Cat Ballou (20.50 Uhr) auf. Am Samstag um 20.40 Uhr stehen Künstler des Musicals Moulin Rouge auf der Bühne am Heumarkt.

Der Geschäftsführer des 1. FC Köln, Philipp Türoff stellt sich am Freitag ab 19.30 Uhr auf der Podcast-Bühne am Elogiusplatz einer Diskussion über Vielfalt am Geißbockheim.

Demonstrationszug

Um 11 Uhr am Sonntag eröffnet Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) zusammen mit weiteren Prominenten auf der Deutzer Brücke die CSD-Demo. Gegen 11.30 Uhr soll sich der Zug in Bewegung setzen. Die Strecke führt von der Deutzer Brücke über Gürzenichstraße, Schildergasse, Neumarkt, Hohenzollernring, Magnusstraße und endet im Bereich Marzellenstraße in der Nähe des Doms. Die Auflösung der Demo ist gegen 18 Uhr geplant.

Exakt 250 Gruppen - und damit mehr als 2023 - haben sich angemeldet, um für die uneingeschränkte gesellschaftliche Anerkennung zu demonstrieren. Auch Abordnungen aus Kölns Partnerstädten sind unter dem Motto „Für Menschenrechte. Viele. Gemeinsam. Stark!“ dabei. 

KVB

Die Busse und Stadtbahnen der KVB fahren am Sonntag nach dem Sonntags-Fahrplan. Von 10 bis 17 Uhr gibt es auf der Linie 1 zusätzliche Fahrten im 15-Minuten-Takt zwischen „Junkersdorf“ und „Messe/Deutz“.  Zudem bietet sich die Nutzung der Linie 14 als Verstärkung weiterer Stadtbahn-Linien zwischen den Haltestellen „Ebertplatz“ und „Keupstraße“ an.

Die KVB bieten für 22,30 Euro ein CSD-Ticket an, mit dem man ab Freitag, 14 Uhr bis einschließlich Montagmorgen um 3 Uhr im gesamten VRS-Netz unterwegs sein kann. Das Ticket ist als Handy-Ticket in der KVB-App erhältlich.

Einschränkungen ÖPNV

Zwischen 12 Uhr und 15 Uhr muss, bedingt durch das Zuschaueraufkommen, im Bereich der Deutzer Brücke mit Behinderungen der Stadtbahn-Linien 1, 7 und 9 gerechnet werden. Der Busverkehr fährt die Haltestelle Neumarkt bei Behinderungen durch die Demo nicht an.

Einschränkungen Autoverkehr

Während des Straßenfestes am Wochenende müssen sich Autofahrer auf einige Einschränkungen einstellen. Ab Donnerstag, 18. Juli, 6 Uhr, bis Montag, 22. Juli, 5 Uhr, werden die Gürzenichstraße zwischen Heumarkt und Quatermarkt sowie der Heumarkt und Alter Markt einschließlich der unmittelbar angrenzenden Altstadtgassen für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Die Pipinstraße wird ab dem Elogiusplatz in Fahrtrichtung Deutzer Brücke gesperrt.

Die Deutzer Brücke wird bereits am Samstag, 20. Juli, gegen 16 Uhr in Fahrtrichtung linksrheinisch gesperrt. Der Hauptbahnhof ist am Sonntag, 21. Juli, ab etwa 13.30 Uhr nur noch vom Breslauer Platz aus erreichbar.

Das ganze CSD-Programm mit allen Veranstaltungen gibt es online.