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Kölner FerienprogrammSo füllen Jugendliche Museen mit eigenen Ideen

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Präsentation der Abschlussarbeiten im Rautenstrauch-Joest-Museum.

Präsentation der Abschlussarbeiten im Rautenstrauch-Joest-Museum.

In zwei Kölner Museen haben Jugendliche während der Sommerferien künstlerisch gearbeitet und eigene Werke ausgestellt. Für viele war es das erste Mal.

Mit Kunst das Selbstbewusstsein stärken - das war das Ziel der Ferienprogramme „Du bist dran- Museum anders machen“ und „Schnütgen x Youth“, bei denen Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren selbst kreativ werden konnten. Stattgefunden haben sie im Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) und im Museum Schnütgen. Jetzt haben die Nachwuchskräfte ihre Arbeiten ausgestellt.

Die Jugendlichen stammen aus herausfordernden Lebenslagen und hatten vor dem Programm bislang wenig bis gar keinen Kontakt mit Museen. Im RJM haben 15 von ihnen eine Woche lang unter dem Motto „Du bist dran- Museum anders machen“ zum Thema Wissen gearbeitet. Für ihre Werke haben sie Collagen, Zeichnungen, Audioaufnahmen mit Animation und Videointerview genutzt.

Das zweite Thema des Programms war die soziale Identität. Die Jugendlichen haben sich dabei Fragen zu ihren eigenen Wünschen, Träumen und Gruppenzugehörigkeiten gestellt. Als Gruppe haben sie Ideen entwickelt, wie die Museumsräume des RJM verändert werden können und diese dann auch umgesetzt.

Im Museum Schnütgen haben sich 20 Jugendliche und „Selbstermächtigung im Umgang mit den Sammlungsinhalten“ gewidmet. Diese setzten sie mit den Techniken Film, Game, Comic und Kuratieren um. Dabei sind einige zum ersten Mal mit christlich sakraler Kunst in Kontakt gekommen und haben sie künstlerisch in Szene gesetzt. Sie haben eigene Geschichten und Charaktere entwickelt. So hat sich eine Gruppe mit dem Museumsgründer Alexander Schnütgen auseinandergesetzt und ihn in einem eigenen Comic als Geist durch das Museum ziehen lassen.

Zum Ende des Programms am 3. August haben die Jugendlichen in beiden Museen ihre Abschlussarbeiten präsentiert. Im RJM sind sie noch mindestens bis Anfang September Teil der Dauerausstellung.