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„Vorbildliches Projekt in Köln“Spielecircus feiert 40. Geburtstag

Lesezeit 3 Minuten
Bunte Zelte stehen auf Parkplatzflächen, es gibt Bäume und ein rotes Bürogebäude.

Die Jugend-Akrobatikgruppe „Rampenlichter“ des Kölner Spielecircus führte eine Pyramide vor.

Der Kölner Spielecircus hat seinen 40. Geburtstag auf seinem Gelände im Vogelsanger Triotop-Gewerbepark gefeiert.

Ob Akrobatik, Luftartistik oder Jonglierkunst – seit 40 Jahren zaubert der Kölner Spielecircus Kindern im Kölner Westen und weit darüber hinaus ein Lächeln ins Gesicht. Das Angebot ist vielseitig. „Es gibt immer etwas, das ein Kind besonders gut kann und das ihm Spaß macht“, erklärt Pädagogin Janet Kretschmer, die seit 2001 beim Spielecircus mitarbeitet. „Deshalb finden wir hier für jeden etwas. Von den Eltern, die mit ihrem Zweijährigen zusammen turnen, bis zu den Jugendlichen, die gemeinsam trainieren, ist alles dabei. Zudem legen wir großen Wert darauf, unsere Kurse und Workshops inklusiv, also auch für Kids mit Beeinträchtigung anzubieten.“

Balancieren und Jonglieren in beim Spielecircus in Köln-Vogelsang

Diese Vielseitigkeit des Kölner Spielecircus zeigte sich auch beim Familienfest, mit dem die kulturpädagogische Einrichtung ihren 40. Geburtstag im Triotop-Gewerbe- und Landschaftspark in Ehrenfeld gefeiert hat. In drei bunten Zelten konnten Kids und Eltern sich neben dem obligatorischen Kinderschminken beim Balancieren, Jonglieren und in der Akrobatik ausprobieren und in die Welt des Zirkus hineinschnuppern. Zusätzlich bot das Ensemble eine Bühnenshow mit verschiedenen Zirkuseinlagen und kurzen Beiträgen von Gründungsmitgliedern und Unterstützern.

Ein Mann mit grauem Haar und Bart spricht in ein Mikro. Hinter ihm ist der Eingang in die Manege des Kölner Spielecircus.

Jürgen Becker kam als Gründungsmitglied des Spielecircus zum Gratulieren.

Bei den Zirkusvorführungen dabei war auch die zwölfjährige Kacya von der Jugend-Akrobatikgruppe „Rampenlichter“. Mit ihrem Team baute sie vor den Augen der Zuschauer eine meterhohe menschliche Pyramide auf und sorgte damit besonders bei den kleinen Gästen für staunende Gesichter. Seit drei Jahren ist Kacya beim Kölner Spielecircus dabei. „Mir macht es Spaß, auf der Bühne zu stehen und das Kribbeln vor dem Auftritt zu spüren. Außerdem ist es toll, den Leuten zu zeigen, was man kann“, erklärt sie. Hier habe sie auch neue Freunde getroffen. „Die meisten aus unserer Gruppe haben sich erst hier kennengelernt. Bei den Nummern vertrauen wir einander und kommen gut miteinander klar.“ Daher wolle sie noch so lang wie möglich mit der Gruppe weitermachen, so die junge Akrobatin aus Bocklemünd.

Kabarettist Jürgen Becker ist Gründungsmitglied des Spielecircus

Neben akrobatischen Einlagen fanden sich auf der Bühne auch die Gründungsmitglieder des Spielecircus zusammen – unter ihnen der Kölner Kabarettist Jürgen Becker. Für ihn hat der Kölner Spielecircus mit seinem spielerischen Charakter eine außerordentlich wichtige Funktion. „Schiller hat immer gesagt, dass der Mensch nur dann ganz Mensch ist, wenn er spielt. Und das ermöglicht der Kölner Spielecircus“, erklärt Becker. „Er entwirft eine Gesellschaft, wo jeder seinen Platz hat und das geht nur spielerisch.“

Seinen lobenden Worten schloss sich der stellvertretende Oberbürgermeister Ralf Heinen, der das Projekt unterstützt, an. „Es ist ein vorbildliches Projekt in Köln. Dass man derart intrinsisch motivierte Menschen hat, die das mit Herzblut machen, ist nicht selbstverständlich. Sie ziehen die Kinder mit und begeistern sie für den Zirkus“, sagt Heinen. „Für die Zukunft wünsche ich dem Kölner Spielecircus weiter viel Engagement, viel Spaß und die nötige Kraft, um die tolle Arbeit für Köln weiter zu gestalten.“


Weitere Informationen zu den Workshops und Kursen des Kölner Spielecircus, der auch für Veranstaltungen außerhalb Kölns gebucht werden kann, gibt es hier: www.spielecircus.de