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Förderschule KolkrabenwegSchule in Vogelsang muss wegen Schadstoffen schließen

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In einem Klassenzimmer stehen die Stühle auf den Tischen.

Symbolbild

Die Förderschule Kolkrabenweg in Vogelsang muss wegen Schadstoffbelastung durch Parkettkleber schließen - 188 Schüler und mehr als 130 Mitarbeiter sind betroffen.

Schlechte Nachrichten für die Schüler an der Förderschule Kolkrabenweg in Vogelsang: Wegen einer Schadstoffbelastung muss die Schule für Geistige Entwicklung ab kommenden Montag vorerst schließen. Dies teilte die Stadt Köln am Freitagnachmittag mit. Betroffen sind 188 Schülerinnen und Schüler, 58 Lehrerinnen und Lehrer, 75 Integrationshelfer sowie weitere Fachkräfte. Geschlossen werden müssten die Klassenräume wegen erhöhter Schadstoffwerte, laut Gesundheitsamt bestehe „keine akute Gesundheitsgefährdung. Die Maßnahme erfolgt als vorsorgender Gesundheitsschutz“, teilte die Stadt weiter mit. Die Grundschule bleibt voraussichtlich zunächst nur bis Dienstag, 17. September zu.

Geruchsbelästigung durch Parkettkleber

Die Stadt erklärt: Im Verwaltungstrakt der Förderschule hatte es in einem Raum Beschwerden über eine Geruchsbelästigung gegeben. Die Stadt habe daraufhin unverzüglich ein Fachinstitut beauftragt, in dem betroffenen Raum eine Raumluftmessung auf flüchtige organische Verbindungen (VOC) vorgenommen. In der Raumluft wurden Naphthalin und Naphthalin-ähnliche Verbindungen festgestellt. Die Konzentration lag unwesentlich über dem ersten von zwei Schwellenwerten der geltenden Richtwerte, sagte eine Sprecherin. Als Ursache für die Geruchsbelästigung durch Naphthaline konnte der Parkettkleber identifiziert werden. Der Boden im Gebäude ist bereits vor mehreren Jahrzehnten verlegt worden.

Weitere Räume untersucht

Die Stadtverwaltung ließ weitere zehn Räume untersuchen, verteilt im Gebäude, da nahezu die gesamte Schule mit Parkettboden ausgestattet ist. In drei Räumen wurde dabei der erste von zwei Schwellenwerten überschritten. Daraufhin wurden weitere Zimmer, in denen der teerhaltige Parkettkleber vermutet wurde, untersucht. Die ersten Vorabbefunde ergaben dann (Mittwoch, 11. September) erstmals und – entgegen der ersten Annahme der Fachleute – Werte, die über dem zweiten Schwellenwert lagen. Die Räume, die bislang nicht untersucht worden sind, werden in der kommenden Woche untersucht. Die Gesundheitsfolgen bei Naphtaline sind noch nicht abschließend wissenschaftlich erforscht, heißt es weiter. Klare Indizien für eine Gesundheitsgefährdung der Allgemeinbevölkerung gebe es bislang nicht. Das Ziel ist laut Stadt eine schnelle Fortsetzung des Schulbetriebs für die Kinder und Jugendlichen. Ein Zeitplan wurde am Freitag nicht genannt.