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Prominente Lücke in Köln-EhrenfeldDitib will an der Venloer Straße bauen

Lesezeit 3 Minuten
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Das Grundstück an der Venloer Straße 170 bietet nach dem Abbruch ungewohnte  Perspektiven.

Ehrenfeld – Viel Aufmerksamkeit erregten die Abbrucharbeiten an der Venloer Straße 170 nahe der Fuchsstraße bei Passanten und Anwohnern. Ein ehemaliges Möbelkaufhaus unmittelbar neben einer Tankstelle wurde niedergelegt. In Sichtweite dahinter befindet sich das Bürogebäude der Siemens AG an der Franz-Geuer-Straße. Auch für dieses Gebäude gibt es Abbruchpläne. Einen Zusammenhang zwischen beiden Projekten gibt es aber nicht.

Viergeschossiges Gebäude

Beide Grundstücke grenzen zwar aneinander, doch es gibt keine gemeinsame Planung zwischen der Corpus Sireo, der das Siemens-Areal gehört und der Türkischen Religionsanstalt Ditib, Eigentümerin des ehemaligen Kaufhausgrundstücks. Der Ditib gehört auch das Moscheegebäude und die dazugehörende Einkaufsmall nur wenige Meter weiter. Laut Verwaltung hat die Eigentümerin vor, anstelle des zweigeschossigen ehemaligen Möbelkaufhauses ein viergeschossiges Gebäude zu errichten. Die Gebäudehöhe würde sich an der vorhandenen Bebauung bis zur Einmündung Franz-Geuer-Straße orientieren und somit nicht im Widerspruch zu den Regelungen des geltenden Bebauungsplan stehen.

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Einen Bauantrag oder eine Voranfrage habe es bislang noch nicht gegeben, gab die Verwaltung auf eine Anfrage der Ehrenfelder SPD-Bezirksfraktion zur Auskunft. Allerdings sei es schon zu ersten Abstimmungen gekommen. „Die ursprüngliche Planung, die der Verwaltung vorgestellt wurde, beinhaltete eine große Anzahl an Stellplätzen im Hinterland für die Moschee“, erklärte die Verwaltung. Die aber wurden kritisch gesehen, weil damit mehr Verkehr am Knotenpunkt Venloer Straße/Innere Kanalstraße und somit auch mehr Immissionen verursacht werden können.

Parkplatz wird kritisiert

Der zusätzliche Parkplatz würde an der Grenze zum Siemens-Areal liegen. Genau in diesem Bereich hat Corpus Sireo vor, eine Kindertagesstätte anzulegen. Aus diesem Grund wurde im Zuge der Beratungen über das Siemens-Areal bereits abgelehnt, in diesem Bereich eine zusätzliche Tiefgaragenzufahrt zu planen. Diese wäre über die Fuchsstraße zu erreichen.

Für das inzwischen freigeräumte Grundstück des ehemaligen Möbelhauses wurde in der Vorabstimmung mit den Eigentümern empfohlen, weniger oder gar keine Stellplätze anzulegen. Weitere Empfehlungen waren, das Vorhaben sowohl der Bezirksvertretung als auch dem Gestaltungsbeirat vorzustellen. Die Ehrenfelder SPD-Fraktion weist in diesem Zusammenhang auf den stadtbildprägenden Charakter hin, den ein Neubau an dieser Stelle, am „Entree Ehrenfelds“, hätte.

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Die Bagger haben das Grundstück an der Venloer Straße inzwischen verlassen. 

Denkmalschutz prüft Siemensgebäude

Die Zukunft des Siemensgebäudes ist derweil noch offen. Bis Ende März soll der Bericht des Amts für Denkmalpflege im Rheinland vorliegen. Danach will der Stadtkonservator entscheiden, ob das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt wird, oder nicht. Die Siemens-Beschäftigten werden das Bürogebäude im Lauf des Jahres räumen. Das Unternehmen verlagert seinen Kölner Sitz auf die andere Rheinseite an die Schanzenstraße in Mülheim. Das bereits verkaufte Firmengrundstück in Ehrenfeld ist bereits überplant als neues Wohnquartier mit bis zum 430 Wohneinheiten. Darunter sind auch öffentlich geförderte Wohnungen vorgesehen. Ein städtebaulicher Wettbewerb hat bereits stattgefunden