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Nach zwölf Jahren VorlaufUmbau der Takustraße wird endlich konkret

Lesezeit 4 Minuten
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Die Generalsanierung der Takustraße steht an.

Neuehrenfeld – Fast auf den Tag genau neun Jahre ist es her, dass die Stadtverwaltung in der Aula der Eichendorff-Realschule ihre Umbaupläne für die Takustraße vorstellte. Jetzt gab es eine Neuauflage in Form einer digitalen Informationsveranstaltung und zugleich die Ankündigung, dass im Herbst 2023 der Umbau beginnen soll.

Löcher in der Fahrbahn

Der heutige Zustand der Straße ist der Hauptgrund, warum sich etwas ändern soll. Die Mängelliste reicht von der mit zahlreichen Löchern übersäten Fahrbahn bis zu den schmalen Gehwegen, auf denen halbseitig auch noch Autos stehen, zu kleinen Baumbeeten und zu wenigen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Auch die Beleuchtung der Straße wird erneuert. Die Situation besteht nicht erst seit gestern. So merkte Bezirksbürgermeister Volker Spelthann lakonisch an, dass man es begrüße, „dass rund zwölf Jahre nach dem Planungsauftrag die Umsetzung des Projekts langsam ins Rollen kommt.“ Stephanie Dietz, Abteilungsleiterin für Straßenbauplanung im Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung, gestand ein, dass es viel zu viele Projekte gebe, die zu erledigen seien.

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Künftig soll es mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geben. 

Die Takustraße verbindet Subbelrather- und Iltisstraße. In zwei Fahrtrichtungen rollen in den 24 Stunden eines Tages 3.200 Kraftfahrzeuge. Sie befindet sich in einer Tempo 30-Zone. Weil an der Straße ein Wohn- und Lagerplatz für Schaustellerbetriebe liegt, gibt es auch Schwerlastverkehr.Zu den grundlegenden Änderungen nach dem geplanten Umbau gehört die Umwandlung zur Fahrradstraße im Abschnitt zwischen der Dechen- und der Iltisstraße. Das sei im Radverkehrskonzept für den Bezirk Ehrenfeld so vorgesehen, erklärte Stephanie Dietz. Um Radfahrern noch mehr Sicherheit zu verschaffen, soll außerdem die Rechtsabbiegerspur von der Subbelrather Straße in die Takustraße entfernt werden. Die dortige Ampelanlage wird umgebaut, so dass der Autoverkehr nur bei Grün in die Takustraße abbiegen kann.

Mehr Sicherheit für Fußgänger

Zugleich sollen an dieser Einmündung die Überquerungsmöglichkeiten für Fußgänger verbessert werden. Ähnliches ist auch an der Stichstraße zum Schaustellerplatz sowie an der Einmündung zur Dechenstraße vorgesehen.Für den Autoverkehr wird es enger. Die heute rund acht Meter breite Fahrbahn soll auf 5,50 Meter Breite verschmälert werden. Dafür erhalten Fußgänger mehr Platz. Zurzeit haben sie zwischen einer Hauswand und einem geparkten Auto nur rund 1,75 Meter Platz. Künftig soll der Gehweg 2,20 Meter breit sein. Schmaler wird er überall dort, wo Bäume stehen. Zwischen Gehweg und Fahrbahn sehen die Planungen sogenannte Multifunktionsbereiche vor. Dort können Autos geparkt, aber auch Fahrräder oder Lastenräder abgestellt werden. Möglich ist es auch, dort Sitzbänke aufzustellen oder zeitlich befristete Ladezonen für Liefer- und Paketdienste zu schaffen. „Wir haben damit schon woanders gute Erfahrungen gesammelt“, sagte Stephanie Dietz.

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Die erste Frage von Zuschauern, die sich über eine Chatfunktion beteiligen konnten, war die nach der künftigen Zahl an Abstellmöglichkeiten für Autos. Fest steht hier nur, dass es im Abschnitt zwischen Subbelrather- und Dechenstraße nur einen Stellplatz weniger geben soll. Der übrige Abschnitt bis zur Iltisstraße soll Fahrradstraße werden. Weil hierfür noch genaue Standards ausgearbeitet werden sollen, ist die Zahl der Autostellplätze noch unklar. Es wird jedoch eher weniger als mehr geben. Viele der Fragen und Anregungen bezogen sich darauf, den Autoverkehr möglichst zu reduzieren. An die Einrichtung einer Anlieger- oder einer Einbahnstraße sei aber ebensowenig gedacht wie an eine Sackgasse. Rechtlich ist die Takustraße als Anliegerstraße eingestuft. Durchgangsverkehr gibt es aber trotzdem.

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Die Rechtsabbiegerspur für Autos von der Subbelrather- in die Takustraße soll entfernt werden.

Kosten für Anlieger sind gesunken

Gute Nachrichten hatte Mathias Kock vom Bauverwaltungsamt für diejenigen, die Grundstücke an der Straße besitzen. Sie werden an den Baukosten beteiligt. Aufgrund einer neuen Regelung im Land Nordrhein-Westfalen liegt der Beitrag aber um die Hälfte niedriger als noch vor neun Jahren. Zudem ist Ratenzahlung möglich. Pro Anlieger wird die Höhe des Beitrags individuell berechnet. Mit durchschnittlich etwa zehn Euro pro Quadratmeter an Grundstücksfläche müsse man rechnen, so Mathias Kock. Anders sieht es an der Stichstraße zum Schaustellerplatz aus. Wer dort Eigentum hat, wird zu 90 Prozent an den Kosten beteiligt. Vorausgesetzt, dass sich die Rechtslage nicht ändert, werden die Beitragsbescheide erst zwei Jahre nach Abschluss der Bauarbeiten versandt. Es werden keine Vorausleistungen erhoben. Die geschätzten Baukosten betragen 1,33 Millionen Euro.