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Fluoreszierende TränenNeue Ausstellung im Bunker 101 in Köln-Ehrenfeld beginnt Freitag

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Eine Frau mit langen dunklen Haaren steht in einem nackten kellerartigen Raum.

Kuratorin und Künstlerin CATbosshammer schätzt die Atmosphäre des denkmalgeschützten Objekts auf der Körnerstraße.

Der besondere Ausstellungsort in der Körnerstraße 101 blickt in seiner neuen Schau zurück und versammelt unterschiedlichste Kunstformen.

Dunkel, beklemmend, kühl sind Attribute, die im Zusammenhang mit dem Besuch des Hochbunkers in der Körnerstraße 101 oftmals genannt werden. Den denkmalgeschützten Bau auf jene negativ besetzten Eigenschaften zu reduzieren, wäre jedoch vorschnell, bot er mit 1,80 Meter dicken Wänden doch zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern während der Kriegsjahre 1943 bis 1945 Schutz.

Köln-Ehrenfeld: Installationen in ehemaligem Weltkriegsbunker

In der jüngeren Vergangenheit schuf der gleichnamige Förderverein mit regelmäßigen Veranstaltungen zudem einen Erinnerungsort an die benachbarte zerstörte Ehrenfelder Synagoge. Zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern aller Genres boten die Räumlichkeiten zudem eine Plattform für ihre Werke. Am Freitag, 1. September, laden die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab 17 Uhr zur Vernissage der „Retroperspektive“ betitelten Rück- und Gegenwartsschau der Ausstellungsstätte ein. Dabei dienen acht Räume des Bauwerkes als Projektionsfläche oder Installationsort.

„Wir schauen zurück, vergessen aber auch nicht den Blick aufs Jetzt und nach vorne. Bei der Auswahl der Werke haben wir uns gefragt, welche Positionen für die Gesellschaft noch aktuell sind oder was wir heute anders sehen“, berichtet Kuratorin CATbosshammer. Zu möglichen Antworten auf diese Fragestellung sollen die Besucherinnen und Besucher im Zuge ihrer Begehung der Stationen gelangen.

Die Ausstellung präsentiert Arbeiten des multimedialen Disdance project („Brennen – Monodialog mit Dikator“), der Autoren und Filmemacher des Streifens „Tigersprung“, Boaz Kaizman, Peter Rosenthal, Marcus Seibert, des zeitgenössischen Kolpa Kolektifs, der Bildhauerinnen Doris Kamlage und Claudia Konold sowie der Audio-/Videokünstlerin und Skulpteurin Rana Matloub.

Des Weiteren ist die gemeinnützige Organisation The PhotoBookMuseum vertreten, die anhand großformatiger Aufnahmen Alltagssituationen aus den Kölner Veedeln abbildet. Komplettiert wird der Event durch Irena Paskalis „Salty Drops“ – einer Installation fluoreszierender Tränen im Durchgangstunnel des Gebäudes. Die Ausstellung wird durch ein künstlerisches Rahmenprogramm ergänzt. Der Eintritt ist an allen Tagen frei.


„Retroperspektive“, 1. bis 16. September, bunker k101, Körnerstraße 101, 50823 Köln, Öffnungszeiten: Freitag 17 bis 20 Uhr, Samstag/Sonntag 15 bis 19 Uhr, Vernissage ab 17 Uhr www.bunkerk101.de