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Nach wochenlangem ZitternBickendorfer Kitas bleiben bestehen – Kompromiss mit Stadt gefunden

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Magnus Ringhandt (v.l.) und Christina Böhm (AaK) stehen mit Thomas Hohmann und Markus Meller (SKM) vor einer Baustelle.

Magnus Ringhandt (v.l.) und Christina Böhm (AaK) verkündeten mit Thomas Hohmann und Markus Meller (SKM) die erfreulichen Neuigkeiten.

Die betroffenen Kitas ziehen in neue, größere Räume um – dann fiel auf, dass die Mieten für die Träger dort nicht zu bezahlen sind.

Erleichterung in der Wohnsiedlung am Ossendorfer Weg: Die beiden Kindertagesstätten werden wie geplant in neue, größere Räume umziehen können, sobald sie fertig sind. Hinsichtlich der Finanzierung des Betriebs fanden die beiden Träger Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) und Arbeitskreis für das ausländische Kind (AaK) mit der Stadt Köln und der GAG Immobilien AG eine Lösung.

Kompromiss macht neue Räume für Kölner Kitas möglich

Bis vor wenigen Wochen sah es noch nicht danach aus. SKM und AaK, die beide schon seit Jahrzehnten an der Mathias-Brüggen-Straße und am Ossendorfer Weg Einrichtungen betreiben, fürchteten, als Träger aussteigen zu müssen, weil sie die künftige Miete nicht aufbringen konnten. Für beide Kitas wären die Räume im neuen Gebäude jeweils etwa 200 Quadratmeter größer gegenüber denen in den alten Gebäuden.

Eine Baustelle mit Rohren und Gerüst.

So ist der Blick in den künftigen Innenhof des Neubaukomplexes am Ossendorfer Weg.

Die Fördersumme wäre aber aufgrund der Richtlinien unverändert geblieben. Größer sind die neuen Räume unter anderem, weil es geänderte Richtlinien für Barrierefreiheit in Kitas gibt. In die Suche nach einer Lösung schaltete sich auch Kölns Dezernent für Bildung, Jugend und Sport, Robert Voigtsberger ein. Neben einem höheren städtischen Mietzuschuss ermöglichten ein weiteres Entgegenkommen der GAG beim Mietpreis sowie eine Umstrukturierung bei den Kitagruppen, durch die sich der Anspruch auf Förderung durch das Land erhöht, den jetzt gefundenen Kompromiss.

Erfreuliche neue Zusammenarbeit in Köln

Die AaK-Einrichtung wird um eine Gruppe aufgestockt, während der SKM mehr Plätze für Kinder unter drei Jahren schafft. Zwar seien die neuen Mietverträge noch nicht unterzeichnet, doch sowohl Christina Böhm, Geschäftsführerin des AaK, als auch SKM-Fachbereichsleiter Thomas Hohmann gehen davon aus, dass die Kinderbetreuung nahtlos fortgesetzt werde. Künftig werden die beiden Kitas Tür an Tür liegen.

„Sie werden aufpassen müssen, dass Ihr Kind durch die richtige Tür geht“, meinte Hohmann scherzhaft. Christina Böhm zeigte sich hoffnungsfroh, dass man künftig mehr zusammenarbeiten könne. Aufgrund der Hängepartie konnten beide Träger erst kürzlich ihre Anträge zur Finanzierung der Inneneinrichtung abschicken. Je nachdem, wie früh der Umzugstermin ansteht, müssten die Kitas mit alten Möbeln umziehen. Da der Baufortschritt unerwartet schnell voranging, könnten die Räume schon im Herbst bezugsfertig sein.

Ein Problem bleibt

Die GAG zeigte sich nun ebenfalls sehr erfreut, „dass in konstruktiven Gesprächen mit den beiden Trägern, der Stadt Köln und dem LVR hinsichtlich der Mieten ein tragfähiger Kompromiss gefunden wurde“. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) ist die Stelle, die die Fördermittel des Landes auf kommunaler Ebene verteilt. In seiner Stellungnahme gibt das Wohnungsunternehmen aber auch zu bedenken, dass für das neue Quartier am Ossendorfer Weg der Mehrwert, den die beiden Kindertagesstätten bieten, vermutlich gesichert sei.

Grundsätzlich bleibe aber das Problem bestehen, dass es aufgrund unterschiedlicher Vorschriften zu Differenzen bei den zu errichtenden Flächen kommen könne. „Zudem passt die Refinanzierung von Kindertagesstätten durch das Land nicht mehr zu den gestiegenen Baukosten und den baulichen Ansprüchen der Träger“, hieß es.