„Dicker Hund“ im Kölner AgnesviertelEx-Besitzer von „Die fette Kuh“ eröffnet neues Restaurant in Köln

Voller Vorfreude: Inhaber Stuart Barlow kann die Eröffnung am Donnerstag kaum erwarten.
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Köln – „Dicker Hund“ steht in heller Schrift über dem alten „Reissdorf em Oellig“ gegenüber der Agneskirche. In der traditionsreichen Schänke gibt es ab dem kommenden Donnerstag amerikanische Hausmannskost.
Nach einer zweijährigen Pause eröffnet der ehemalige Inhaber des beliebten Burgerrestaurant „Die Fette Kuh“, Stuart Barlow, auf der Neusser Straße wieder ein Restaurant. „Es war für mich eben ein dicker Hund, dass ich wieder ein Restaurant habe“, sagte der 52-Jährige mit leicht schottischem Akzent. Eine Anspielung auf sein ehemaliges Restaurant sei der Name aber nicht. „Es musste etwas Prägnantes sein, das sofort sitzt. Wer mehr darin sehen will...“, sagte er mit spitzbübischen Lächeln und ließ den Satz offen stehen.
Amerikanische Hausmannskost in Köln
Auf der Speisekarte liegt der Fokus auf den typisch amerikanischen Hauptgängen, wie „Macaroni and Cheese“, Rippchen oder dem „Dry Age Steak“, das bis zu 30 Euro kostet.
Salate und Fingerfood gibt es für rund 8 Euro. Mit seinem „All-Day Breakfast“ möchte er vor allem am Wochenende überzeugen. Dann macht die Küche schon um 10 auf, unter der Woche ist der „Hund“ von 12 bis 23 Uhr geöffnet. Dienstags ist Ruhetag.
Bei der Entwicklung des gastronomischen Konzepts arbeitete der schottische Gastronom eng mit Herstellern aus Deutschland und der Region zusammen. „Ich und mein Küchenchef Nils Hoveling sind beide Qualitätsfanatiker. Das Schweinefleisch für unsere Spareribs oder Pulled Pork kommt vom Schwäbisch-Hellischen Landschwein, das wir selber räuchern“, erzählte er stolz. „Es gibt Spitzenprodukte in Deutschland, dafür muss ich nicht im Ausland bestellen.“
Inventar aus dunkler Eiche übernommen
Der alte Schankraum, mit seinen knapp 90 Sitzplätzen, wurde von Barlow umgestaltet. Silberne Blechkacheln an der Theke und der Decke im Gastraum spiegeln die Bordeaux-roten Wände wieder. Das Inventar aus dunkler Eiche wurde „aus Respekt vor dem traditionsreichen Wirtshaus“ übernommen, nur die Sitzbank wurde mit rotem Leder neu bezogen.
Barlow, der im Agnesviertel wohnt, wünscht sich für die Zukunft, „dass nach wie vor die Leute aus dem Veedel das Restaurant besuchen, aber auch neue Leute angesprochen werden.“
Bei den dreimonatigen Umbauarbeiten gab es den ersten Kontakt mit den Nachbarn. „Eine ältere Dame hat bei uns vorbeigeschaut. Die erste Frage war: ,Gibt es bei euch weiterhin Reissdorf? – Ok, dann stört mich das amerikanische Essen auch nicht.’“